Beweis für gelebtes Unternehmertun

Beweis für gelebtes Unternehmertun

Ich mag findige Unternehmer: Wer Tag und Nacht für seinen mittelständischen Betrieb da ist und ihn engagiert zum Erfolg führt, ist in meinen Augen ein Beweis für gelebtes Unternehmertum. Wenn ich das sage, denke ich zum Beispiel an Stephan Otten, der seit Jahren die Geschicke des Wintergarten- und Beschattungsspezialisten Finkeisen lenkt. Der produziert und vermarktet in Grasberg mit seinen insgesamt 60 Mitarbeitern etwa 1100 Wintergärten pro Jahr auf einer Betriebsfläche von insgesamt knapp 2800 Quadratmetern.

Wenn Kunden über den Kauf einer Markise oder eines Wintergartens nachdenken, dann möchten Sie gerne das Material vorher anfassen und sich ansehen, wie und wo das später an ihrem Haus angebaut wird.  Deshalb hat der Betrieb in seiner Halle am Wörpedorfer Ring eine der größten Ausstellungen dieser Art in Norddeutschland aufgebaut. Gemeinsam mit Grasbergs Bürgermeisterin, Marion Schorfmann, habe ich mir das einmal genauer angesehen.

Besonders angetan war ich von der Entscheidung Ottens, in einer nur wenige Schritte entfernten Halle mit der eigens gegründeten Firma Alproda, die Produktion der Wintergärten in die eigenen Hände zu nehmen. Ich bin mir sicher, dass das der richtige Schritt ist, wenn man feststellt, dass Ersatzteillieferungen zu lange dauern, die Kunden ungeduldig werden und die Zahl der Transportschäden zu hoch ist, obwohl man selbst gute Arbeit macht. Die Entwicklung eigener Schnittsoftware für die Aluminiumsäge zeigt zudem die Innovationsfreude und Willenskraft des Unternehmens.

Mit welcher hohen Qualität in Grasberg hergestellt wird, lässt sich auch daran ablesen, dass die Erzeugnisse über Vertriebspartner nicht nur in der Region sondern inzwischen bundesweit verkauft werden. Es ist ein gutes Zeichen, dass der Betrieb nach nur drei Jahren des Bestehens voll ausgelastet ist und sogar über eine Neuorganisation der Produktion nachdenkt, damit er die hohe Nachfrage bedienen kann.