1 Jahr Bundestagsarbeit

1 Jahr Bundestagsarbeit

Reges Besucherinteresse aus dem Wahlkreis
Der CDU-Abgeordnete Andreas Mattfeldt ist seit einem Jahr Mitglied im Deutschen Bundestag in Berlin

Von Uwe Dammann Landkreis Verden. 1500 Bürger aus den Wahlkreisen Verden und Osterholz haben ihn im vergangenen Jahr in Berlin besucht. Viele schriftliche Anfragen aus dem Wahlkreis gab es und rund 500 Briefe hat er direkt beantwortet. Außerdem debattiert er in Sitzungen direkt mit Finanzminister Schäuble über das Haushaltssparpaket. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt aus Langwedel zieht eine arbeitsreiche, aber grundsätzlich positive Bilanz seines ersten Jahres als Bundestagsabgeordneter.

Heute vor einem Jahr hatte die konstituierende Sitzung des Deutschen Bundestages stattgefunden. Grund für den Abgeordneten, eine erste Zwischenbilanz seiner Arbeit zu ziehen.“Insgesamt kann ich persönlich auf einen sehr guten Start in Berlin zurückblicken. Ich freue mich, dass meine Fraktion mich in den wichtigsten aller Ausschüsse – den Haushaltsausschuss – entsandt hat“, sagt Mattfeldt und betont gleichzeitig, dass das äußerst unüblich für einen neuen Abgeordneten sei. Er hat in diesem Jahr mehrfach im Bundestag am Pult gestanden und Reden – unter anderem zur Haushaltssituation der Kommunen – gehalten und wird auch am morgigen Donnerstag zum Sparpaket der Bundesregierung reden. „Dass meine Fraktion mich gebeten hat, zu diesem bedeutenden Gesetzespaket zu sprechen, ist für einen Neuling im Bundestag nicht selbstverständlich“, meint Mattfeldt und freut sich auf die Herausforderung. Ohnehin glaubt er, dass auch der Wahlkreis von seiner Rolle im Haushaltsausschuss profitieren könne, da er an einer wichtigen Schaltstelle des Bundestages sitze. „Im Haushaltsausschuss wird schließlich über die Vergabe von Bundesmitteln entschieden, unter anderem auch über die Vergabe von Forschungsmitteln für kleine und mittelständische Unternehmen. Die erhalten in den beiden Landkreisen Verden und Osterholz zusammen immerhin 1,62 Millionen Euro an Forschungsmittel“, sagt der Abgeordnete.
Auch die Sacharbeit in der Koalition verlaufe – entgegen der derzeitigen öffentlichen Wahrnehmung – gut, betont Mattfeldt. „Die Regierung wird leider oft auf das Bild der zerrissenen Koalition reduziert. Ich kann diesen Eindruck nicht bestätigen. Im Gegenteil, auf Arbeits- und auf der persönlichen Ebene funktioniert die Zusammenarbeit mit den Kollegen der FDP hervorragend“, meint Mattfeldt.

Seine persönliche Zwischenbilanz nutzt er der CDU-Abgeordnete, um auf die positive Entwicklung der Arbeitsmarkt- und Wirtschaftszahlen zu verweisen. Die Arbeitslosigkeit sei so niedrig wie lange nicht mehr, die Prognosen für das Wirtschaftswachstum seien hervorragend und mit dem Sparpaket sei die Koalition auf einem guten Weg, den Bundeshaushalt zu sanieren, glaubt der Langwedeler. Er selbst habe in dem abgelaufenen ersten Jahr gute Kontakte zu Ministern und Fachpolitikern und anderen Kollegen geknüpft, die auch dem Wahlkreis zugute kommen.
Für die nähere Zukunft will Mattfeldt schwerpunktmäßig drei Themen intensiver verfolgen: Zum einen will er den Lärmschutz entlang der Bahnstrecken verbessern. Hierzu hat der Abgeordnete bereits ein paar Monate nach seiner Amtsaufnahme ein Gespräch mit dem für Niedersachsen und Bremen zuständigen Beauftragten der Deutschen Bahn, Ulrich Bischoping, geführt. Der habe ihm bei diesem Treffen bereits einige konkrete Zusagen gemacht. Damit sei das Thema für ihn allerdings nicht abgehakt, sondern er werde hier weiter am Ball bleiben, kündigt Mattfeldt an. Zweitens kümmere er sich um die Schließung der Lücke in der Lärmschutzwand an der Autobahn in Oyten und hoffe, dass es gemeinsam mit der Bassener Bürgerinitiative gelinge, hier eine Verbesserung für die Anlieger zu erreichen. Das dritte Schwerpunktthema sei die Ortsumgehung der B 74 in Ritterhude. Ziel sei es hier, das Vorhaben in den vordringlichen Bedarf einzustufen, damit eine reelle Chance zur Realisierung dieses Projektes bestehe.

© Copyright Bremer Tageszeitungen AG, Datum: 27.10.2010