300 zusätzliche Arbeitskräfte bei Dodenhof

Einkaufszentrum investiert rund 28Millionen Euro / Grundstein für ein neues Kapitel der Firmengeschichte

Von Uwe Dammann Posthausen. Eine Investitionssumme von stolzen 28 Millionen Euro, 300 zusätzliche Arbeitsplätze und weitere 10000 Quadratmeter Verkaufsfläche. Das Kaufhaus Dodenhof geizt auch bei dem neuen Großprojekt im Jahr eins nach dem 100-jährigen Jubiläum nicht mit Superlativen. Vor rund 100 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Verwaltung legten Ralph Dodenhof, Center-Manager Berndt Chylla und Polier Sadat Sehovic den Grundstein für ein neues Haus für Mode, Lifestyle und Gastronomie.

Im Herbst wird hier Richtfest gefeiert, und im Frühjahr 2012 soll das neue Gebäude fertiggestellt sein. Das Angebot des Einkaufszentrums wird damit um zusätzliche 10000 Quadratmeter, insgesamt 24 Marken-Stores, weitere Dienstleister und Gastronomieanbieter erweitert.

 

„Dieser Neubau freut uns ganz besonders. Es war unser lang gehegter Wunsch, alle Häuser von Dodenhof mit einer Mall zu verbinden“, sagte Ralph Dodenhof in seiner Festansprache. Zur Verwirklichung dieses Wunsch fehlte bislang nur noch das Teilstück zwischen dem Sport- und Technikhaus und der Modewelt, das mit dem Neubau nun geschlossen werden soll. „So können unsere Kunden künftig trockenen Fußen von einem zum anderen Ende der einzelnen Shoppingwelten gelangen“, so Dodenhof. Damit lege das Kaufhaus ein Jahr nach der großen Jubiläumsfeier zum 100-jährigen Bestehen den Grundstock für das zweite Jahrhundert der Firmengeschichte. „Besonders freuen wir uns, dass durch den Neubau am Standort Posthausen zusätzliche 300 Arbeitsplätze geschaffen werden“, sagte Ralph Dodenhof.
Mit der Fertigstellung des neuen Gebäudes geht das Familienunternehmen neue Wege, betreibt die zusätzlichen 10000 Quadratmeter nicht mehr ausschließlich selbst, sondern agiert in diesem Fall vorrangig als Vermieter. Um das Konzept der ganzheitlichen Shoppingwelt zu vollenden, platziert das Großkaufhaus neben eigenen Einkaufswelten „weitere Anbieter aus den Bereichen Mode, Lifestyle und Gastronomie.
Die ersten namhaften Mieter stehen bereits fest: H & M belegt 2300 Quadratmeter mit einem Shop, Esprit weitere 1700 Quadratmeter und S. Oliver 700 Quadratmeter, das Thalia-Buchkaufhaus ist mit weiteren 1700 Quadratmetern vertreten. Seitdem die ersten Mieter bekanntgegeben wurden, stieg die Nachfrage von Fashion- und Lifestyleanbietern noch einmal stark an, sagte Center-Manager Berndt Chylla.
„Unser Standort hier in Posthausen hat sich zunehmend zu einem ganzheitlichen Shopping-Center entwickelt, das auch für andere Einzelhandelsunternehmen hohe Attraktivität und Anziehungskraft besitzt“, so Chylla. Die Geschäftsleitung werde sich für Partner entscheiden, die am besten zum Gesamtkonzept des Kaufhauses passen und die eigenen Sortimente optimal ergänzen und bereichern. „Unseren Kunden werden wir jedenfalls einen äußerst interessanten Angebotsmix in dem neuen Haus präsentieren,“ kündigte Chylla an. Architektonisch soll sich das neue Gebäude dem Gesamtbild des Centers anpassen und erhält obendrein einen markanten eigenen Eingang.
Nach der feierlichen Verlesung der Urkunde zur Grundsteinlegung durch Berndt Chylla wurden verschiedene Dokumente, die Tageszeitung, Urkunden und Münzen in die Erde gebracht. Ralph Dodenhof wünschte allen beteiligten Architekten, Bauunternehmungen und Handwerkern „gutes Gelingen“ für die Arbeiten in den nächsten Monaten, ehe Polier Sadat Sehovic den Grundstein einmauerte und die Posthauser Pastorin Constanze Ulbrich dem Bauprojekt den Segen erteilte. Besonderes Lob für das wirtschaftliche Engagement in der Region erhielt die Familie Dodenhof anschließend vom CDU-Bundestagsabgeordneten Andreas Mattfeldt aus Langwedel.
Mattfeldt nannte es nicht selbstverständlich, dass die Familie Dodenhof schon vor einiger Zeit, als es der Wirtschaft in Deutschland nicht so gut ging, entgegen dem Trend gehandelt habe und den Beschluss für diese große Investition gefasst habe. Das Unternehmen sei auch als Gewerbesteuerzahler und Arbeitgeber ein ganz wichtiger Faktor im Landkreis Verden. Dass der Neubau allerdings bereits einen vorläufigen Abschluss in der Firmenentwicklung darstelle, wollte Mattfeldt nicht so recht glauben. „Es wird hier weiter daran gearbeitet werden, dass sich dieser Standort entwickelt, und das ist auch gut so“, sagte Mattfeldt. Die wirtschaftliche Bedeutung des Unternehmens für den Flecken Ottersberg unterstrich abschließend der Posthausener Ortsbürgermeister Reiner Sterna.
© Copyright Bremer Tageszeitungen AG, Datum: 06.05.2011