50 Gäste aus dem Wahlkreis zu Besuch in Berlin
50 Gäste aus dem Wahlkreis Osterholz-Verden sind meiner Einladung in die Bundeshauptstadt Berlin gefolgt. Sie erlebten drei interessante Tage, in denen die Teilnehmer wertvolle Informationen über die parlamentarische Demokratie, die Arbeit der Abgeordneten im Bundestag und der Regierung erfuhren. Mit dabei waren Vertreter der Kümmerer aus Hambergen, die sonst Bürgern dabei helfen, möglichst sorgenfrei alt werden zu können und des Hausfrauenbundes Kirchlinteln, der eine verbesserte berufliche Bildung der im Haushalt tätigen Frauen zum Ziel hat.
Ich war sehr angetan vom Interesse meiner Gäste an der politischen Arbeit. Nur, wenn wir verstehen, wie Politik in unserem Land funktioniert, machen wir uns auch bewusst, wie wichtig unsere Demokratie und die von ihr garantierte Freiheit des Einzelnen für uns alle ist. Damit das so bleibt, arbeite ich in Berlin.
Die Besuchergruppe habe ich persönlich im Paul-Löbe-Haus empfangen. In einem Sitzungssaal, der normalerweise Besuchergruppen vorenthalten bleibt, erläuterte ich meine Arbeit als Mitglied des Haushaltsausschusses und Berichterstatter für das Wirtschaftsministerium in Berlin und als Abgeordneter im Wahlkreis. Zudem diskutierten wir aktuelle Themen der Bundespolitik.
Bevor ich meine Gäste durch das Reichtstagsgebäude geführt habe, machten wir einen Abstecher in mein Berliner Abgeordnetenbüro. Danach ging es gemeinsam zur Besichtigung des unterirdischen historischen Tunnels, der den Reichstag mit dem Reichstagspräsidentenpalais verbunden hat und zum Andachtsraum. Danach genossen meine Gäste Balkon, von dem Philipp Scheidemann 1918 die Republik ausgerufen hat, den immer wieder beeindruckenden Blick aus der gläsernen Reichstagskuppel über das Regierungsviertel.
Zum Programm dieser politischen Bildungsreise gehörte neben einem Vortrag über die Arbeit des Auswärtigen Amtes auch eine Besichtigungstour zu ausgewählten politisch und geschichtlich interessanten Plätzen und Gebäuden der Hauptstadt. Dabei wurde den Gästen der lange Weg beider ehemals getrennter Stadtteile zurück zu einer gemeinsamen Entwicklung nach dem Mauerfall deutlich.
Tief beeindruckt waren die Besucher aus Osterholz und Verden vom abschließenden Besuch der Gedenkstätte Hohenschönhausen. Zeitzeugen und historische Mitarbeiter berichteten sehr persönlich über das erschreckende Vorgehen des Ministeriums für Staatssicherheit des Unrechtsstaates DDR im damals geheimen Stasi-Gefängnis. Das dort Gehörte verschlug so manchem vorübergehend die Sprache – zu unbegreiflich wirkten die Verstöße gegen die Menschlichkeit und gegen Menschenrechte.