Achimer Bahnhof soll 150 000 Euro kosten

Achim (mar). Die Deutsche Bahn versucht bereits seit einiger Zeit, das Empfangsgebäude des Achimer Bahnhofs zu verkaufen, weil es für den Bahnbetrieb nicht mehr gebraucht wird (wir berichteten). Bislang hat sich für das 1930 gebaute, voll unterkellerte Haus mit 954 Quadratmetern Wohnfläche jedoch kein Käufer gefunden.

Der leer stehende und zunehmend verfallende Bau war jetzt Schwerpunktthema eines Gesprächs zwischen Achims Bürgermeister Uwe Kellner, dem Bundestagsabgeordneten Andreas Mattfeldt (CDU) und dem für Niedersachsen und Bremen zuständigen Beauftragten der Deutschen Bahn, Ulrich Bischoping. Denn die Stadt Achim scheint durchaus interessiert daran zu sein, die Immobilie zu erwerben – allerdings nicht zu dem Preis, den die Bahn aufgerufen hat. Wie aus gut informierten Kreisen zu vernehmen ist, liegt die Gebotsvorstellung des Konzerns bei rund 150 000 Euro. Sollte ein privater Investor diese Summe bezahlen, fürchtet Bürgermeister Uwe Kellner, dass die durch die Stadt Achim finanzierte Park-and-ride-Anlage den Bahnreisenden nicht mehr zur Verfügung stehen wird.

Wie Andreas Mattfeldt in einer Pressemitteilung schreibt, habe man sich in dem Gespräch darauf geeinigt, dass der Wert des Bahnhofs durch die Erstellung eines Wertgutachtens ermittelt werden soll. Anschließend könne die Stadt dann erneut über einen Kauf nachdenken – je nachdem wie das Gutachten ausfällt. Außerdem werde die Bahn – für den Fall, dass der Bahnhof an einen Investor veräußert wird – vertraglich festhalten, dass die P+R-Anlage weiterhin als solche nutzbar bleibt oder an die Stadt Achim übertragen wird.

„Ich hoffe, dass wir damit das Problem bald lösen können. Nach dem Gespräch bin ich zuversichtlich, dass uns das gelingen wird“, meinte Mattfeldt hoffnungsvoll. „Wir sind durch dieses Gespräch mit der Bahn ein gutes Stück voran gekommen. Jetzt müssen wir abwarten, was das Wertgutachten ermittelt und an wen der Bahnhof anschließend verkauft wird“, ergänzte Kellner.