Alle Jahre wieder: Gespräch bei der Deutschen Bahn

Gemeinsam mit den Bürgermeisterkandidaten in Osterholz-Scharmbeck und Hambergen, Torsten Rohde und Heike Prigge war ich erneut zum Gespräch bei der Deutschen Bahn. Seit meiner Wahl in den Deutschen Bundestag ist es das dritte Mal, dass ich mich mit dem für Niedersachsen und Bremen zuständigen Beauftragten der Deutschen Bahn getroffen habe. Der kontinuierliche Dialog mit der Bahn ist mir sehr wichtig. Ich weiß, wie belastend der Lärm entlang der Bahnstrecken, die sich durch meinen Wahlkreis ziehen, ist. Die betroffenen Menschen leiden sehr darunter. In den vergangenen Jahren hat der Güterverkehr und damit der Lärm entlang der Bahnlinien enorm zugenommen.

Vor diesem Hintergrund begrüße ich die Aktivitäten der Bahn, den Lärm durch Güterwaggons zu reduzieren. Positiv bewerte ich die Umrüstung der Güterwaggons mit leisen Sohlen. Die sogenannten LL-Sohlen reduzieren den Lärm um 10 Dezibel, wenn 80 Prozent eines Zugverbandes damit ausgestattet sind. Zum Vergleich: Lärmschutzwände reduzieren den Lärm um 11-12 Dezibel. Die Bahn hat sich verpflichtet, bis 2020 alle relevanten Güterwaggons umzurüsten.

In erster Linie haben wir in dem Gespräch den Lärmschutz entlang der drei Strecken Hannover-Bremen, Bremen-Bremerhaven und Verden-Rotenburg thematisiert:

Auf der Strecke Hannover-Bremen wurden gerade die Schallgutachten erstellt und die Planungen für den Bau beginnen. Ende 2014/Anfang 2015 will die Bahn die konkreten Planungen bekannt geben. In Dörverden soll 2016 mit dem Bau begonnen werden, in Verden 2016/2017 und in Langwedel 2017.

Die Planungen für Lärmschutz entlang der Strecke Rotenburg-Verden wurden vorerst auf Eis gelegt, da noch unklar ist, wie es mit der sogenannten Y-Trasse weitergeht.

An der Bahnlinie Bremen-Bremerhaven beginnt der Bau der Lärmschutzmaßnahmen in der Gemeinde Ritterhude Mitte 2015. In Osterholz-Scharmbeck werden derzeit die schalltechnischen Gutachten erstellt und der Bau soll – wenn die Planungen ohne Probleme verlaufen – 2016 begonnen werden. In der Samtgemeinde Hambergen ist noch keine Entscheidung getroffen. Denkbar seien Lärmschutzmaßnahmen in Lübberstedt und Axstedt. Gemeinsam mit Bürgermeisterkandidatin Heike Prigge kämpfe ich dafür, dass die Bahn ihre 2011 gemachten Zusagen einhält, in Lübberstedt und Axstedt Lärmschutzmaßnahmen zu ergreifen. Die Bahn hat sicherlich ihre Richtlinien und es ist im Bereich der Samtgemeinde aufgrund der Gegebenheiten sicherlich nicht so einfach, wie in anderen Gemeinden. Aber dennoch hoffen wir sehr, dass die Schallgutachten so ausfallen, dass zumindest in Axstedt und in Lübberstedt Lärmschutzmaßnahmen realisiert werden können. Nach den Erfolgen mit dem barrierefreien Umbau der beiden Bahnhöfe in Oldenbüttel und Lübberstedt hoffe ich, dass uns auch das noch gelingt.

Der Lärmschutz entlang der Bahnstrecken ist ein dickes Brett, das wir bohren müssen. Gemeinsam mit den betroffenen Bürgern und den Bürgermeistern kommen wir Schritt für Schritt voran. Ich werde bei der Bahn weiter am Ball bleiben. Wir alle müssen den Druck weiter aufrecht erhalten, damit unser Anliegen nicht in den Hintergrund tritt.