Arbeiten sollen fortgesetzt werden
VON TINA HAYESSEN
Achim. Flügellos steht sie derzeit noch im Herbstwetter, die Achimer Windmühle. Der Galerieholländer ist mitten in der Sanierung – gelingt alles nach Plan, bekommt er im kommenden Frühjahr oder Sommer seinen neuen Mühlenkopf und zuletzt die Flügel. „Die Wände sind bereits fertig“, zieht Erich Hommel vom Mühlenverein eine Zwischenbilanz. Der Architekt beaufsichtigt das Projekt in ehrenamtlicher Tätigkeit. Dass nun Geld aus Berlin angekündigt wurde, freut ihn. „Der Haushaltsausschuss hat im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms 35 000 Euro für die Sanierung des Achimer Wahrzeichens bereitgestellt“, verkündet der CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt.
Allerdings gibt sich Hommel noch zurückhaltend, er wartet mit der Vergabe der nächsten Arbeiten lieber, bis er ein offizielles Schriftstück in den Händen hält, betont er. Außerdem sei selbst mit dem Berliner Geld nicht alles getan: „Es fehlt noch ein erheblicher Betrag“, hält Hommel fest. Allerdings rechne man mit noch weiteren Förderungen, zeigt er sich zuversichtlich. „Einmal hat der Mühlenverein auch selbst eine Kasse, dann gibt der Denkmalschutz des Landkreises etwas dazu, die Stadt Achim auch, und der größte Batzen ist das Geld vom Bund.“
Neuer Stand im Frühjahr
Im Frühjahr wisse man mehr, berichtet Hommel. Außerdem müsse man sowieso noch warten, um wieder an dem denkmalgeschützten Bauwerk arbeiten zu können. „Den Winter über geht es ja nicht. Wir vergeben die Aufträge, wenn Geld da ist und können wohl im Frühjahr anfangen.“ Drei oder vier Mühlenbauer gebe es noch in Norddeutschland, die man mit dieser ganz speziellen Arbeit betrauen kann, erklärt der Architekt.
Verschiedene Reparaturen am Getriebe der Windmühle seien zunächst nötig, erklärt Erich Hommel die nächsten Schritte der Sanierung. Etwa einen Monat, schätzt er, dauere es, bis der Mühlenkopf mit Reet gedeckt ist, danach – quasi als I-Tüpfelchen – kämen auch endlich die in Stand gesetzten Flügel wieder an ihren Bestimmungsort.
aus Verdener Nachrichten vom 11.11.2014