„Botschafter“ der USA

„Botschafter“ der USA

„Junger Botschafter“ der USA
Melvin Huber erkundet Thedinghausen und hat bayerische Ahnen

Von Alexander Klay Thedinghausen. Wer den Namen Huber hört, der denkt wohl eher an Bayern, als an Amerika. Tatsächlich hat der 16-jährige Melvin Huber Vorfahren aus Deutschlands Süden, aber der junge Mann kommt aus Maryland und wohnt derzeit in Thedinghausen. Seit vergangenen September ist Melvin als „Junger Botschafter“ der USA bei der Familie Bergmann zu Gast und macht sich hier für den interkulturellen Austausch stark.
Der Teenager nimmt am deutsch-amerikanischen Jugendaustausch des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms (PPP) des Deutschen Bundestags und des amerikanischen Kongresses teil. Ein Jahr lang lernt Melvin das Heimatland seiner Vorfahren kennen und tauscht sich mit Jugendlichen über ihre Kultur aus. Als Austauschpate steht dem 16-jährigen der Langwedeler Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt (CDU) zur Seite und unterstützt den jungen Gast mit Rat und Tat.
Und Mattfeldt attestiert dem US-Amerikaner große Lernbereitschaft: „Melvin konnte kein Wort Deutsch, als er anreiste. Umso erstaunter bin ich, wie hervorragend er unsere Sprache mittlerweile spricht“, sagt der Politiker. „Er füllt seine Rolle als junger Botschafter seines Landes sehr gut aus“, ergänzt er.

In den letzten Monaten konnte Melvin nicht nur viele Freundschaften mit deutschen Jugendlichen schließen, sondern auch die Umgebung erkunden. Neben einem Besuch bei der Firma Masterrind in Verden konnte der 16-jährige auch die Flugsicherung am Bremer Flughafen besichtigen. Im Juni steht ein Besuch im Bundestag an: Andreas Mattfeldt will Melvin in Berlin begrüßen.
Auch einige Dinge, die für seine deutschen Altersgenossen selbstverständlich sind, konnte Melvin hier zum ersten Mal ausprobieren: Mit Rad und Bahn war er bislang noch nie unterwegs.

© Copyright Bremer Tageszeitungen AG, Datum: 07.05.2010