CDU stürzt ohne Mattfeldt ab – Grünen die großen Gewinner

SPD hält ihren Stimmenanteil und wird stärkste Fraktion / FDP fliegt raus

LANGWEDEL. Während der Langwedeler Markt in seinen letzten Zügen lag, die Ausfeger über die Marktmeile zogen, wurde in den Wahllokalen und im Rathaus schon heftig gezählt. Dabei zeichnete sich eine niedrigere Wahlbeteiligung (52,3 Prozent) als noch im Jahr 2006 ab.
Großer Verlierer der Wahl im Flecken Langwedel ist die CDU, die ohne ihr großes Zugpferd Andreas Mattfeldt (vom Bürgermeistersessel in den Bundestag) auf 31,3 Prozent abstürzte, nachdem man im Jahr 2006 noch die stärkste Fraktion stellte. Großer Gewinner der Wahl sind die Grünen, die in Langwedel das allererste Mal zur Gemeinderatswahl antraten und aus dem Stand auf 15,9 Prozent kamen. Bemerkenswert dabei die Stimmenzahl für die Grünen und ihren Kandidaten Andreas Noltemeyer in Völkersen. Hier landeten die Grünen noch vor der SPD.

Die Wählergruppe im Flecken Langwedel (WGL) konnte ihr Ergebnis mit 7,5 Prozent annähernd halten. In besten Zeiten allerdings lag die WGL im Flecken bei 14 Prozent.

Ein ähnliches Ergebnis wie vor fünf Jahren erreicht die SPD mit 41,2 Prozent. Damit wird man zwar die stärkste Fraktion im Langwedeler Gemeinderat –von alten Zeiten, bei der man die absolute Mehrheit erreichte und allein regieren konnte, bleibt man dabei aber weit entfernt. Die SPD wird sich zum Regieren also einen Partner suchen müssen oder vielleicht sogar je nach Sachfrage nach wechselnden Mehrheiten schauen. Die FDP sackte auf 1,7 Prozent ab und ist nicht mehr im Rat. Eine Rolle wird im neuen Rat wieder die Unabhängige Bürgerliste (UBL) mit ihrem Spitzenkandidaten Erich Roseland spielen. Gerade in Etelsen und umzu ) konnte man soviel Stimmen sammeln, dass es mit 2,2 Prozent zu einem stärkeren Auftritt als dem der FDP reichte.

Vor fünf Jahren hatte die Wahlbeteiligung im Flecken Langwedel noch bei 58,46 Prozent gelegen. Allerdings musste damals auch ein neuer Bürgermeister gewählt werden. Andreas Mattfeldt (CDU) wurde mit fast zwei Dritteln der Wählerstimmen in seinem Amt bestätigt, die CDU erreichte 46,6 Prozent, die SPD 42, 5 Prozent, die WGL 8,1 Prozent und die FDP kam auf 2,8 Prozent der Stimmen. „Nicht die CDU hat die Wahl gewonnen, sondern Andreas Mattfeldt“, lautete vor fünf Jahren die Analyse des damaligen SPD-Fraktionsvorsitzenden Walter Meinken. Ihm scheint nicht nur der gestrige Wahlausgang in Langwedel Recht zu geben, sondern auch das Ergebnis, dass der Völkerser Bundestagsabgeordnete bei den Wahlen für den Kreistag erzielte. jw

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