Diskussion mit Andreas Mattfeldt
Mattfeldt: „Ich kann viele Sorgen verstehen“
Bundestagsabgeordneter stand zu Beginn der kreisweiten CDU-Aktionswochen in Völkersen Rede und Antwort
VÖLKERSEN. Die Auftaktveranstaltung der CDU-Mitmachwochen, die jetzt im „Alten Krug“ in Völkersen stattfand, machte nach Ansicht der Union deutlich: „Viele Mitbürger fühlen sich verunsichert und erwarten Antworten auf die Finanz- und Wirtschaftskrise, die Euro-Schwäche oder die milliardenschweren Griechenland-Garantien.“ Der Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt sollte auf die Fragen der Basis eingehen.
„Ich kann viele Sorgen verstehen“, so Mattfeldt und gab zu bedenken, „dass Deutschland in der Krise viel besser dasteht als unsere europäischen Nachbarn. Die Arbeitslosigkeit ist deutlich geringer als von einigen so genannten Experten und oppositionellen Miesmachern vorausgesagt. 2009 wurden die Maastricht-Verschuldungskriterien nur gering überschritten.“
Die Bundesregierung habe in der Krise gegengesteuert, besonders mit dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz, durch das vorrangig Familien und mittelständische Unternehmen um insgesamt acht Milliarden Euro entlastet würden. Dies habe sich positiv auf Konjunktur und Arbeitsmarkt ausgewirkt. „Leider wurde mehr über den Namen des Gesetzes diskutiert als über die positiven Inhalte“, meinte Mattfeldt und äußerte sich in diesem Zusammenhang auch kritisch über die Anlaufschwierigkeiten der schwarz-gelben Koalition in Berlin.
Eine hohe Inflation oder fehlende Zukunfts-Perspektiven befürchtet Andreas Mattfeldt nicht. Zur Stabilisierung von Haushalt, Wirtschaft und Währung werde auch die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse beitragen: „Aktuell musste aber der Euro gefestigt und Vorsorgebürgschaften gegeben werden, um den Wohlstand in Europa nicht massiv zu gefährden.“ In den nächsten Jahren werde die Neuverschuldung gesetzmäßig abgebaut, was auch zu Einsparungen und dem Verlust manch lieb gewordener Gewohnheit führen werde. „Wir können nicht die Generationen unserer Kinder und Enkel völlig überlasten und dauerhaft mehr Geld ausgeben als wir einnehmen.“
Adrian Mohr, CDU-Kreisvorsitzender, zeigte sich sehr zufrieden mit der offenen Diskussion. Das Motto der bis 13. Juni laufenden kreisweiten CDU-Aktionswochen „mitmachen statt miesmachen“ sei in dieser Zeit genau richtig.
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