Ein Spatenstich für die Zukunft

6. Mai 2011

Der 6. Mai 2011 wird ganz sicher als ein ganz besonderes Datum in die Geschichte der Gemeinde Lilienthal eingehen. Und das hat, wie ich meine, gleich verschiedene Gründe. Denn: Mit dem obligatorischen „Ersten Spatenstich“ für den Bau der Straßenbahnlinie 4 von Bremen-Borgfeld bis zum Falkenberger Kreuz in Lilienthal geht nicht nur eine jahrelange Planung mit vielen Höhen und Tiefen zu Ende, sondern damit werden erstmals auch Straßenbahnschienen von Bremen ins niedersächsische Umland verlegt.

Diese Tatsache wurde denn auch von meinem Kollegen, dem Parlamentarischen Staatssekretär aus dem Bundesverkehrsministerium Enak Ferlemann,  zu Recht besonders unterstrichen. Ich denke, dass man hier durchaus von einem  historischen Ereignis, sprechen kann. Denn mit der Umsetzung dieser Planung rücken das Oberzentrum und die Nachbarkommune ein gutes Stück weiter zusammen. Besonders die zahlreichen Pendler werden davon profitieren.

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Der parlamentarische Staatsekretär Enak Ferlemann (links) nahm am 1. Spatenstich teil.

Doch die über  50 Millionen schwere Maßnahme, die aus Mitteln des Bundes, des Landes und der Gemeinde finanziert wird, bietet aus meiner Sicht eine große Chance für den Standort Lilienthal. Und das sowohl auf dem Gewerbe- und als auch auf dem Wohnsektor. Mit einer Straßenbahn wird die Attraktivität einer Kommunen spürbar erhöht. Dabei sollte man allerdings nicht verschweigen, dass es durchaus auch erklärte Gegner für dieses Projekt gab und wohl immer noch gibt. Letztere sollten allerdings anerkennen, dass es sich hier um eine demokratische Entscheidung handelt. Schließlich haben auch die Bürgerinnen und Bürger mit deutlicher Mehrheit dafür votiert.
Bei aller Freude über diesen modernen Öffentlichen Personen Nahverkehr (ÖPNV) sollte natürlich nicht verschwiegen werden, dass der Straßenbahnanschluss für die Kommune eine finanzielle Belastung darstellt, die in den nächsten Jahren aufzubringen ist.

Und das trotz der ohnehin knappen Mittel. Dennoch – ich bin davon überzeugt: Das Geld ist gut investiert. Besonders auch deshalb, weil wir damit rechnen müssen, dass die Benzinpreise in den nächsten Jahren weiter steigen werden. Wir müssen uns deshalb Gedanken machen, und da sind wir in Berlin zurzeit dabei, wie Kosten gesenkt werden können. Das gilt auch für den Personennahverkehr. Ich hoffe abschließend, dass sich dieser direkte Schienenanschluss  ins Oberzentrum, der im Sommer 2013 fertig sein soll, nicht nur für die Stadt Bremen auszahlt, sondern dass auch die  Einzelhändler und Dienstleister vor Ort von der neuen Verbindung wirtschaftlich profitieren. Schließlich hat Lilienthal viel zu bieten.