Ertüchtigung Stromleitung Stade-Dollern-Landesbergen: Erdverkabelung als Ausnahme in Langwedel und Thedinghausen notwendig

Ertüchtigung Stromleitung Stade-Dollern-Landesbergen: Erdverkabelung als Ausnahme in Langwedel und Thedinghausen notwendig

mattfeldt 01Beim Neubau der Leitung Stade-Dollern-Landesbergen, die auch durch den Landkreis Verden führt, fordere ich die Möglichkeit – zumindest dort, wo die Mindestabstände zur Wohnbebauung nicht eingehalten werden können – eine Erdverkabelung zuzulassen.

Am vergangenen Freitag hat der Deutsche Bundestag einen Gesetzentwurf mit dem unscheinbaren Titel „Gesetz zur Änderung von Bestimmungen des Rechts des Energieleitungsbaus“ debattiert. Dahinter stecken Regelungen für den Einsatz von Erdverkabelung bei neu zu errichtenden Stromtrassen. Bereits bei der Erstellung des Referentenentwurfs zu diesem Gesetz habe ich im Bundeswirtschaftsministerium dafür geworben, dass die Leitung Stade-Dollern-Landesbergen als Pilotprojekt in den Entwurf aufgenommen wird und wir so die Möglichkeit bekommen in den Bereichen Langwedel und Thedinghausen – wo die Mindestabstände zur Wohnbebauung nicht eingehalten werden können – eine Erdverkabelung durchzuführen. Leider hat das Bundeswirtschaftsministerium das nicht nur abgelehnt, sondern sogar dafür gesorgt, dass die Stromleitung, die durch den Wahlkreis von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel führt, ohne Erfüllung der Mindestabstände zur Wohnbebauung als Erdkabel-Pilotprojekt Eingang in den Gesetzesentwurf gefunden hat.

Ich bleibe bei meiner Forderung, dass zumindest in den Abschnitten in Thedinghausen und Langwedel die Möglichkeit zur Erdverkabelung gegeben sein sollte: Es ist unerklärlich, dass im Harz wo – mit Verlaub – weniger Menschen als bei uns wohnen ohne Einhaltung sämtlicher Kriterien eine Erdverkabelung möglich ist. Und bei uns soll es Ausnahmegenehmigungen geben, damit die Leitung näher an die Wohnbebauung heranrücken kann, als es die Mindestabstände vorsehen. Das kann nicht sein!

Ich bin mir bewusst, dass Erdverkabelung teurer und gerade im Bereich von Wechselstrom technologisch noch nicht ausgereift ist. Deshalb fordere ich auch nur für die Abschnitte von Stade-Dollern-Landesbergen Ausnahmen für die Erdverkabelung, bei denen die Abstände zur Bebauung nicht eingehalten werden können. Jetzt beginnen die parlamentarischen Beratungen für das Gesetz und ich habe mich bereits im Vorfeld mit den dafür zuständigen Fachpolitikern in Verbindung gesetzt und dort für meine Forderung geworben. Hier werde ich auch nicht locker lassen.