Familienministerin mischt sich unter den Nachwuchs

15. Januar 2013
Pressespiegel

VON JULIA SOOSTMEYER

Oyten. Mit Ständchen und Geschenken ist die Bundesfamilienministerin, Kristina Schröder (CDU), gestern in der Kindertagesstätte (Kita) am Berg in Oyten von den Lütten willkommen geheißen worden. Die Umsetzung des vom Bund unterstützten Sprachförderprogramms war unter anderem Grund für ihren Besuch in der Einrichtung.

Elf Kitas werden im Landkreis Verden von der Regierung bezuschusst, um die Kinder in der Entwicklung ihrer sprachlichen Fähigkeiten zu fördern. „Dabei geht es nicht nur um Kinder mit Migrationshintergrund“, betonte die Politikerin. Es gäbe zahlreiche urdeutsche Familien, in denen der Nachwuchs Sprachprobleme hätte. Mit Sprachkursen sei das allerdings nicht zu bewältigen – den Kindern müsse die Sprachförderung spielerisch im Kita-Alltag vermittelt werden. Und genau das geschieht in Oyten. „Durch die finanziellen Mittel konnten wir eine Fachkraft einstellen, die in alle Gruppen geht und sich mit den Lütten beschäftigt“, erzählte die stellvertretende Kita-Leiterin Julia Vedder. Wie viele der Kleinen Probleme mit der Sprache hätten, konnte sie nicht schätzen.

Den Ausbau der Kindertagesstätten sieht Kristina Schröder in 2013 als eines der wichtigen Themen auf Landesebene. Jahrelang habe Deutschland im Hinblick auf das Platzangebot „hinterhergehinkt“, es sei ein finanzieller und planerischer Kraftakt gewesen – gerade Niedersachsen hätte stark aufholen müssen. „Ich bin froh, diese positiven Bemühungen hier vor Ort erleben zu können“, lobte die Familienministerin.

Schließlich ging es auf einen kleinen Rundgang durch die Kita am Berg. Dabei ließ es sich die Politikerin nicht nehmen, einen Blick in einen Holzturm zu werfen und sich mit an den Basteltisch zu setzen. Bei den Kindern kam das gut an, und Kristina Schröder durfte sich gern umschauen. Bürgermeister Manfred Cordes erklärte, dass in Oyten noch einige zusätzliche Betreuungsplätze eingerichtet werden müssten. Voraussichtlich im Herbst dieses Jahres ist der nächste Schritt getan: in Bassen wird derzeit Platz für eine weitere Krippengruppe geschaffen.