Fördermittel aus Berlin zugesagt

Worpsweder Hallenbad Bundes-Millionen werden nicht reichen

Worpsweder Hallenbad-Neubau soll 16 Millionen Euro kosten

Dennis Glock Stefan Schwenke

Worpswede. Das Worpsweder Hallenbad ist seit Jahren das Sorgenkind des Künstlerdorfs. Viele für den Betrieb des Bades notwendige Gerätschaften seien marode, auch das Blockheizkraftwerk, das im Keller betrieben wird und zusammen mit einer Gasheizung das Wasser erwärmt, benötigt einen neuen Motor. Seit dieser Woche ist klar, dass der Bund dem Künstlerdorf finanziell mit Fördermitteln in Höhe von sechs Millionen Euro unter die Arme greift (wir berichteten). Wie Bürgermeister Stefan Schwenke in der vergangenen Gemeinderatsitzung mitteilte, wird dieses Geld für den angestrebten Neubau nicht reichen.

„Wir freuen uns sehr, dass sich der Bund dazu bereit erklärt hat, uns bei unserem Projekt finanziell zu unterstützen“, so Stefan Schwenke und ergänzt: „Es ist ein erster großer Schritt, mehr aber nicht. Es ist erst der Beginn des Verfahrens und ich bin mir sicher, dass wir in dieser Angelegenheit noch einiges vor uns haben werden.“ Die gesamten Projektkosten beziffert Schwenke auf rund 16 Millionen Euro.

Weitere Geldgeber nötig

Da die finanzielle Förderung vom Bund gerade mal etwas mehr als ein Drittel dieses Betrags abdecken, sieht er die Gemeinde Worpswede im Jahr 2023 vor einer großen Herausforderung stehen. „Es wird nun darauf ankommen, dass wir weitere Anträge stellen. Besonders für die Zukunft des Hallenbads ist nun wichtig, dass wir alles versuchen, was möglich ist“, so Schwenke, der im Laufe des kommenden Jahres einen weiteren Zuwendungsbescheid erwartet. Er verwies auch auf gestiegene Materialpreise. „Es ist zweifelsohne der Beginn eines schwierigen Weges“, so Schwenke.

Ebenfalls erfreut über die Fördermittel zeigten sich der Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt mit Parlamentskollege Lars Klingbeil (SPD). Beide beglückwünschten die Gemeinde in einer Pressemitteilung und gratulierten zu finanziellen Mitteln, die nun zur Sanierung des Bads genutzt werden könnten. Dies sorgte im Gemeinderat für Verwirrung. Denn anders wie von Mattfeldt und Klingbeil beschrieben, möchte die Gemeinde Worpswede das Hallenbad nicht sanieren, sondern ein neues Bad bauen. „Da müssen die beiden etwas verwechselt haben, unser Antrag war ganz klar auf Neubau ausgerichtet“, stellt Schwenke klar.

Wümme-Zeitung 17.12.2022