Fracking-Gegner können hoffen

VON PETER VOITH
Langwedel·Berlin. Innerhalb der CDU-Bundestagsfraktion hat sich eine etwa 80 Abgeordnete starke Gruppe gebildet, die den Gesetzentwurf zum umstrittenen Fracking verschärfen will. Wortführer der Initiative ist der Langwedeler Abgeordnete Andreas Mattfeldt, in dessen Wahlkreis Verden-Osterholz seit Langem Gas gefördert wird. Gegenüber unserer Zeitung sagte Mattfeldt gestern, inzwischen habe sich auch Fraktionschef Volker Kauder eingeschaltet und Unterstützung für die Gesetzesverschärfung signalisiert.
Vorgesehen ist unter anderem ein Verbot des Einbringens von giftigen, wassergefährdenden Stoffen in die Erde. Mattfeldt: „Das ist eine gute Nachricht für die Region. Aber wir sind noch nicht durchs Loch.“ Er könne bisher nicht abschätzen, wie sich etwa der Koalitionspartner FDP zur Verschärfung stelle.
Die Gesetzesinitiative sieht vor, für eine gewisse Zeit keine neuen Fracking-Genehmigungen zu erteilen. Hintergrund sei, dass in nächster Zukunft umweltfreundlichere Fracking-Methoden zur Gasgewinnung Marktreife bekommen könnten. Darüber werde mit Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) gesprochen. Mattfeldt: „Mit einer umweltfreundlichen Technologie hätten wir eine völlig andere Diskussionsgrundlage.“
Die Gasförderung aus tiefen Gesteinsschichten mit der Fracking-Methode ist seit Langem umstritten. Grund: Dabei werden mit hohem Druck Wasser und Chemikalien in die Erde gepresst, sodass Gas daraus entweichen kann. Bürger fürchten, durch diese Chemikalien könne das Grundwasser verseucht werden.
Fracking-Gegner können hoffen
Rund 80 CDU-Bundestagsabgeordnete wollen Gesetz verschärfen
c/c: Kurier am Sonntag 17.3.2013