Fragen an den Bundestagsabgeordneten

Unter der Woche früh aufstehen kennen sie alle. Normalerweise wartet dann der Bus oder das Fahrrad, um den Weg zur Schule zurückzulegen. Manch ein Glückspilz wird in diesen kalten Tagen vielleicht sogar von seinen Eltern gefahren. Am Donnerstag dieser Woche war aber alles ganz anders für einige Schüler des Cato Bontjes van Beek-Gymnasiums Achim. Denn es wartete keinesfalls das Klassenzimmer auf den Politikleistungskurs des 11. Jahrgangs.

Dieses Mal sollte es nach Berlin gehen. Genauer: in den Bundestag. Während im Unterricht der Schwerpunkt derzeitig auf dem Thema Wirtschaft und Gesundheitsreform liegt, drehte es sich zu Besuch bei mir vornehmlich um den Plenaralltag unseres Parlaments. Wer sitzt denn eigentlich wo im Plenum? Wie wird abgestimmt? Diese Fragen konnten durch den Besuch einer Plenardebatte geklärt werden. Natürlich gab es sowohl davor als auch danach ausreichend Gelegenheit, mit mir ins Gespräch zu kommen. Und hier wurde die Gunst der Stunde genutzt und knallhart hinterfragt. Auch in dieser Diskussion bestimmten wie so oft in den letzten Wochen die Eurokrise und die Debatte um Christian Wulff die Themen. Aber den ein oder anderen interessierte auch, wie sich das Politikerdasein auf das Privatleben auswirkt. So wollte ein junger Mann wissen, ob ich denn überhaupt noch Vereinssport betreiben könnte. Fußball und Handball habe ich ja schon vor einigen Jahren aufgegeben. Aber bei der Feuerwehr war ich noch mit Freuden dabei, das schaffe ich zeitlich nun leider nicht mehr. Am Abend ging es für die Truppe dann auch wieder zurück nach Achim. Zwischen den Stunden in unserem Bundestag und der Zugabfahrt war glücklicherweise für alle noch etwas Zeit, das verschneite Berlin zu erkunden. Vielleicht hat ja im Zuge der Berlinale manch einer sogar noch einen Star erblickt.