Für Mattfeldt geht es nur direkt

 CDU wählt Liste für Bundestagswahl

Von Johannes Heeg VERDEN. Familienministerin Ursula von der Leyen ist seit gestern Spitzenkandidatin der Niedersachsen-CDU für die Bundestagswahl im September. Hauptthema im Wahlkampf werde die Zukunft der sozialen Marktwirtschaft sein, sagte die 50-Jährige gestern nach der Landesvertreterversammlung der CDU im Verdener Hotel Niedersachsenhof. Auf Platz zwei hinter von der Leyen steht der Bundestagsabgeordnete Eckart von Klaeden.

Während ihnen der Einzug in den Bundestag sicher ist, bleibt für den Langwedeler Bürgermeister Andreas Mattfeldt, der wie von der Leyen zum ersten Mal kandidiert, nur der Weg über ein Direktmandat. Der 39-Jährige landete auf Platz 28 der Landesliste. Bei der Bundestagswahl 2005 habe die Liste bis Platz 20 gezogen, sagte CDU-Landeschef David McAllister gestern. Damals hatte die CDU rund 33 Prozent der Stimmen in Niedersachsen geholt.
„Es wird ein schwieriger Wahlkampf“ Mattfeldt, der 2001 mit 31 Jahren für viele überraschend zum hauptamtlichen Bürgermeister im traditionell eher „roten“ Langwedel gewählt wurde, muss im Wahlkreis 35 Osterholz-Verden gegen den 2005 direkt gewählten Joachim Stünker (SPD) antreten. „Es wird zwar ein schwieriger Wahlkampf“, sagte Mattfeldt, „aber es ist zu schaffen.“ Er sei es als Bürgermeister gewohnt, direkt gewählt zu werden.

Auf Platz 16 gesetzt wurde Reinhard Grindel, der 2005 zum zweiten Mal gegen Stünker unterlag und erneut über die Landesliste in den Bundestag eingezogen ist. In diesem Jahr tritt er im Wahlkreis 36 RotenburgI-Soltau Fallingbostel an. Auf Platz drei abgesichert ist die Bundestagsabgeordnete Martina Krogmann, die im Wahlkreis 31 Stade I-Rotenburg antritt. Der Bundestagsabgeordnete Enak Ferlemann, Wahlkreis Cuxhaven-Stade II, sitzt auf Platz acht.
Zwei Kampfabstimmungen Astrid Grotelüschen, Kandidatin für den Wahlkreis 29 Delmenhorst-Wesermarsch-Oldenburg-Land, war für eine der beiden Kampfabstimmungen verantwortlich. Vom Partei-Vorstand auf Platz 21 gesetzt, wollte sie Hans Peter Thul von Platz 18 verjagen, unterlag aber mit 31 zu 82 Stimmen.

Ebenfalls falsch eingeschätzt hatte Eva Möllring ihre Chancen. Die Bundestagsabgeordnete, die von ihrem Wahlkreis Hildesheim gegen eine andere Bewerberin ausgetauscht worden war, wollte den ihr zugewiesenen Platz 31 nicht akzeptieren, verlor aber die Kampfabstimmung gegen den auf Platz 24 gesetzten Georg Schirmbeck (Osnabrück) mit 11 zu 99 Stimmen. Axel Knoerig, Kandidat für den Wahlkreis 34 Diepholz-Nienburg I, bekam den Listenplatz 26.

Sehr geräuschlos“ sei die Wahl der Landesliste für die Europawahl vonstatten gegangen, sagte McAllister. Die ersten drei Plätze nehmen die Europaparlamentarier Hans-Gert Pöttering (Osnabrück), Godelieve Quisthoudt-Rowohl (Hildesheim) und Hans-Peter Mayer (Oldenburg) ein.

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