„Gutachten zu Fracking ein guter Anfang“

Mattfeldt und Mohr:Trinkwasser schützen

Der hiesige Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt und der CDU-Landtagskandidat Adrian Mohr unterstützen die Forderungen des Bundesumweltamtes, die Fracking-Technologie in Trinkwasserschutzgebieten zu verbieten: „Der Schutz unseres Trinkwassers muss über allen anderen Interessen stehen“, unterstreichen Mattfeldt und Mohr.

Das Umweltbundesamt hatte sich im Auftrage des Bundesumweltministeriums in einem Gutachten mit dem Thema „Erdgas-Fracking“ befasst und strenge Auflagen für den Einsatz der Technologie gefordert. In Wasserschutzgebieten soll diese Technologie generell nicht mehr zum Einsatz kommen, lautet die jetzt vorgestellte Empfehlung des Umweltbundesamtes.

Das Gutachten empfiehlt kein generelles Fracking-Verbot. Künftig soll allerdings im Vorfeld generell eine Umweltverträglichkeitsprüfung verpflichtend durchgeführt werden. Auf die Notwendigkeit dieser strengen Anforderungen wurde Minister Peter Altmaier bereits wenige Tage nach seinem Amtsantritt als Umweltminister vom hiesigen Bundestagsabgeordneten Andreas Mattfeldt hingewiesen, erklärt Mattfeldt jetzt in einer Presseerklärung.

Dass diese Position nun auch wissenschaftlich untermauert wird, sei aus Sicht unserer Region zu begrüßen. Im Dezember soll sich ein Expertenforum in Berlin mit dem Fracking befassen, bevor dann zügig eine gesetzliche Regelung auf den Weg gebracht wird.

„Mir stellt sich grundsätzlich die Frage, ob die Fracking-Technologie bei uns in Langwedel-Völkersen überhaupt eingesetzt werden muss. Das Gas kann bei uns auch konventionell gefördert werden, es strömt dann nur langsamer aus. Ein Verzicht auf die Fracking-Methode bedeutet nicht einen Verlust des Gases, sondern lediglich eine langsamere Förderung,“  gibt Mattfeldt zu bedenken.

Der Völkerser Bundestagsabgeordnete fordert vor allem aber eine sorgfältige und technisch machbare Aufbereitung des anfallenden Lagerstättenwassers direkt an der Bohrstelle, sodass das gereinigte Wasser anschließend gefahrlos in die örtliche Kläranlage gegeben werden kann. „So beheben wir nicht nur das Gefahrenpotential beim Transport des stark kontaminierten Lagerstättenwassers, sondern vor allem beendet es die Problematik der Verpressung kontaminierten Wassers im Trinkwasserschutzgebiet“, erklärt er.

Anfang Oktober möchte sich Adrian Mohr mit Vertretern der Bürgerinitiative aus Völkersen treffen, um im direkten Gespräch Informationen auszutauschen und die örtlichen Aktivposten kennen zu lernen.

In Nordrhein-Westfalen beschloss die Rot-Grüne Landesregierung jetzt nach einem eigenen Gutachten, das zu ähnlichen Ergebnissen wie das Gutachten des Umweltbundesamtes kam, vorerst keine Genehmigungen für Erdgasförderungen mittels Fracking-Verfahren meht zu erteilen.

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