Im Gespräch mit Mitgliedern des Verdener Seniorenbeirats

Im Gespräch mit Mitgliedern des Verdener Seniorenbeirats

gesundheit arztbesuchKernaufgabe eines Seniorenbeirates ist es, sich für ältere Menschen einzusetzen. Dazu gehört unter anderem auch, sich starkzumachen: Wenn es darum geht, älteren Menschen die Möglichkeit zu bieten, weiterhin aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können und so der Isolierung im Alter entgegenzuwirken. Ich finde die Arbeit dieses besonderen Gremiums wichtig und freue mich über den regen Austausch. Aus dem Grund habe gern die Gelegenheit genutzt und mich mit dem Verdener Seniorenbeirat und der Initiatorin Kathrin Moje (Beiratsvorsitzende) getroffen.

Da ich auch Mitglied im Verdener Kreistag bin, habe ich mit den Anwesenden zu verschiedenen Themen der Gesundheitsversorgung im Landkreis Verden diskutiert. Die Situation der beiden Krankenhäuser im Landkreis stand ebenso auf der Agenda wie die Pflegesituation für ältere Menschen. Wir waren uns einig, dass Pflegeheime in die Ortsmitte gehören, damit die Menschen noch möglichst lange selbstständig am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Auch die wichtige Funktion der Tagespflege gegen die Isolierung im Alltag wurde angesprochen. Beim Thema „ärztliche Versorgung im Landkreis Verden“ wurde schnell deutlich, dass sich zum Beispiel gerade im Bereich der Fachärzte die Wartezeiten häufig über mehrere Monate hinziehen, wie einige Beiratsmitglieder aus persönlicher Erfahrung berichteten. Besonders im Bereich der Neurologie und Psychotherapie komme es häufig zu Problemen, sodass ich mich der Sache angenommen habe, bei der Kassenärztlichen Vereinigung nachzufragen und umgehend über das Ergebnis zu informieren. Anhand der Ausführungen von Bernd Dannheisig (Landkreis Verden) zur ärztlichen Versorgung wurde klar, dass viele niedergelassene Ärzte im Landkreis Verden in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen werden und dass dann die bislang noch gute Versorgung gefährdet ist.

Es war ein reger Gedankenaustausch und ich werde einige Ideen und Anregungen mit nach Berlin nehmen. Gerade weil ich kein Gesundheitspolitiker bin, ist es gut, im direkten Gespräch von den Problemen vor Ort zu erfahren. Dieses Gespräch hat mir einmal mehr gezeigt, dass es im Bereich der Pflege und der Krankenhausfinanzierung weitere Reformen geben muss.