Initiative und Mattfeldt beim Landesbergamt

Initiative und Mattfeldt beim Landesbergamt

Verpressung in Völkersen Thema

Völkersen. Der Völkerser Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt hat sich gemeinsam mit einem Vertreter der Bürgerinitiative „No Fracking“, Thomas Vogel, mit dem Präsidenten des Landesbergamtes in Hannover getroffen.

„Ich habe das Gespräch mit dem Landesbergamt gesucht, nicht nur um den Präsidenten persönlich kennenzulernen, sondern vor allem, um mit ihm über den Genehmigungsantrag der RWE Dea für eine Verpressstelle in Düvelshagen zu sprechen. Es ging aber auch generell um die Problematik von Transport und Verpressung des Lagerstättenwassers“, so Mattfeldt.

Der Antrag zur Verpressung in Düvelshagen wird derzeit durch das Landesbergamt geprüft und hier sei noch keine Entscheidung getroffen worden.

Er habe auch seinen Vorschlag der Aufbereitung des Lagerstättenwassers direkt an der Bohrstelle und Einleitung des gereinigten Abwassers in die örtlichen Kläranlagen eingebracht, so der Bundestagsabgeordnete.

Diesen Vorschlag hat Mattfeldt bereits gemeinsam mit der Bitte, das Verpressen von kontaminiertem Lagerstättenwasser in Trinkwasserschutzgebieten zu verbieten, an Bundesumweltminister Altmaier herangetragen.

In der Antwort (liegt der Redaktion vor) teilt der Umweltminister die Bedenken des Völkerser Abgeordneten. In dem Schreiben, dass sich auch auf das vom Bundesumweltministerium in Auftrag gegebene Gutachten zu den Umweltrisiken von Fracking bezieht, heißt es unter anderem: „Da die Verpressung der Abwässer in jedem Fall die Anforderung an einen wasserrechtlichen Benutzungstatbestand erfüllt, ist nach Auffassung der Gutachter zwingend ein wasserrechtliches Erlaubnisverfahren erforderlich. Dies entspricht auch meiner Auffassung. Die zuständigen Behörden der Länder haben damit die Aufgabe, auch in den unter einem erhöhten Anforderungsniveau stehenden Trinkwasserschutzgebieten weitergehende Maßnahmen wie zum Beispiel ein Verpressverbot festzulegen. Sofern die die Versenkung von Abwasser in Trinkwasserschutzgebieten in der Praxis tatsächlich vorkommt, ist ein Versenkverbot für Abwasser aus der Erdgasgewinnung in eine Schutzgebietsverordnung aufzunehmen“.

„Ich bin in dieser Angelegenheit weiter im Dialog mit Bundesminister Altmaier, denn es ist mir wichtig, dass eine sichere Lösung für die Entsorgungsfrage gefunden wird. Es ist unter keinen Umständen akzeptabel, dass das Lagerstättenwasser oberflächennäher verpresst wird als es gefördert wird“, so Mattfeldt.

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