JU-Bezirksklausur

JU-Bezirksklausur

Ich komme gerade von der JU-Bezirksklausurtagung in Heilshorn. Die Mitglieder haben sich intensiv mit der sozialen Marktwirtschaft und natürlich mit der Finanz- und Wirtschaftskrise beschäftigt.

Bei der JU im Elbe Weser Raum

Der Geschäftsführer der IHK Cuxhaven, Herr Jochen Werwath, hat die Teilnehmer über die wirtschaftliche Lage der Unternehmen im Elbe-Weser Raum informiert.

Ich habe mich gefreut, dass ich den Mitgliedern meine Sicht über die Krise mitteilen konnte. Als Optimist bleibe ich dabei: Deutschland hat in seiner Geschichte bereits ganz andere Situationen durchgestanden und wird auch diese Krise meistern. Vielleicht sollten wir auch nicht vergessen, dass es neben der globalen Weltwirtschaft auch eine regionale Wirtschaft gibt, die sich gerade bei uns in Verden und Osterholz als Stabilitätsfaktor erweist.

Ich bin seit Wochen in zahlreichen Unternehmen der Region zu Besuch, um direkt von den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern zu erfahren, ob es schon Auswirkungen einer Krise gibt. Es scheint erstaunlich, aber die Unternehmen berichten fast alle unisono, dass die Autragsbücher für 2009 voll sind und man keine Angst habe. Ist die Lage besser als die Stimmung?

Gestern Abend teilten mir Handwerksbetriebe mit, dass sie die Aufträge, die durch das Konjunkturprogramm ausgelöst werden, aufgrund fehlender und nicht zu bekommender Fachkräfte kaum abarbeiten können. Ein Maschinenbauer sagte mir vorgestern, dass er sogar noch Mitarbeiter einstellen müsse, um das Auftragsvolumen zu bearbeiten. Anscheinend ist der gesunde Branchenmix in unserer Region das beste Mittel gegen eine Wirtschaftskrise. Dies hat auch Herr Werwath von der IHK bestätigt. Schade, dass unsere Zeitungen hierüber nicht berichten.

Ich möchte die derzeitige Situation nicht verniedlichen, natürlich hat eine weltweite Krise auch Auswirkungen auf Deutschland, aber es macht nun überhaupt keinen Sinn, in eine tiefe Depression zu verfallen. Hierzu haben wir keinen Grund! Gerade auch, weil unsere soziale Marktwirtschaft in Krisenzeiten bewiesen hat, dass sie funktioniert.

Dies sehen anscheinend auch die Bürger in unserem Land so. Die Investionsbereitschaft und die Konsumlaune ist ausgesprochen erfreulich. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass der normale Bürger eben keine Millionen an der Börse verzockt hat, sondern die derzeitige Entspannung bei Benzin, Öl oder Gas im Geldbeutel positiv spürt.

Für die Medien hingegen scheint die globale Krise eine Erlösung zu sein. Erst kürzlich sagte mir wortwörtlich ein führender Medienvertreter, dass für die Zeitungswelt die Wirtschaftskrise ein gefundenes Fressen sei, da man nun täglich wisse, worüber man Schlagzeilen produzieren könne.

Erschreckend oder?