Kinderakademie in Lilienthal

Den beeindruckensten Besuch habe ich diese Woche bei der Kinderakademie in Lilienthal erlebt. Für mich eine Einrichtung, die einfach nur Nachahmer verdient. Deshalb an dieser Stelle der Artikel aus der Wümme-Zeitung von Undine Zeidler:

CDU-Bundestagskandidat Andreas Mattfeldt besucht Kinderakademie in Lilienthal und informiert sich über engagierte Arbeit.

Von Undine Zeidler Lilienthal.

Die Kinderakademie fasziniert bei weitem nicht nur Kinder. Der CDU-Bundestagskandidat Andreas Mattfeldt verbrachte einen angeregten Vormittag in den Räumen der Kinderakademie und zeigte sich begeistert über das Konzept der Einrichtung. Die spielerisch schon ab dem Kindergartenalter vermittelte Bildung, die alle Kinder erreicht, das ist ein Konzept, dass der Besucher als nachahmenswert einschätzte.

Gegenwärtig ist Mattfeldt gemeinsam mit seinem Wahlkampfleiter Jürgen Weber im Landkreis Osterholz-Scharmbeck unterwegs, um hier Menschen und Einrichtungen näher kennenzulernen. An diesem Vormittag führte ihn sein Weg nach Lilienthal, begleitet von Monica Röhr, die vor kurzem wieder in den Stiftungsrat der Bürgerstiftung gewählt wurde und den Parteifreund auf die Kinderakademie aufmerksam gemacht hatte.

„Bildung ist das Thema Nummer eins in der Bundesrepublik“, sagte Mattfeldt bei Besuchsantritt und ergänzte später: „Das Schlimmste ist, wenn wir auch nur ein Kind verloren geben.“ In diesem Punkt traf sich seine Ansicht mit der Christa Kolster-Bechmanns von der Kinderakademie. Mini-Phänomenta und Mathematikstationen bildeten die Brücke durch die Gespräche des Vormittages. Mattfeldt experimentierte, und Bertold Kirst, die Mathe-Koryphäe der Kinderakademie, erläuterte die physikalischen und mathematischen Abläufe, die sich dadurch erklärten. Staunen und Lachen gab es bei den Anwesenden. Die Kinderakademie bewies einmal mehr, dass ihr Konzept auch bei Erwachsenen funktioniert.

Kolster-Bechmann informierte den Kandidaten über Ziele und Projekte der Akademie. Für sie ist klar, „es gibt viel zu tun“, denn „Bildung muss so früh wie möglich ansetzen“. Aus diesem Grund arbeite die Kinderakademie mit Kindergärten und Grundschulen zusammen. Sie versteht sich dabei als zusätzliches Angebot. Daneben kann sie auf ein umfangreiches Programm für die Nachmittage und Wochenenden verweisen. Hier sei es auch Ziel, die Eltern mit einzubeziehen, erklärte Kolster-Bechmann.
Mattfeldt erfuhr weiter, dass 150 ehrenamtliche Mitarbeiter dafür im Einsatz sind, die im vergangenen Jahr 15000 Stunden für die Kinderakademie leisteten und damit 20000 Kontakte zu Kindern hatten. Enttäuschung schwang lediglich in Kolster-Bechmanns Stimme mit, als sie im Gegenzug von den begrenzten finanziellen Mitteln der Stiftung und dem von der Gemeinde gekürzten Betriebskostenzuschuss sprach. Über die einzelnen Standbeine der Kinderakademie zeigte sich Mattfeldt beeindruckt. Sei es die Hausaufgabenhilfe für Kinder mit Migrationshintergrund, in der gegenwärtig etwa 40 Kinder betreut werden, oder das Leseprojekt.

Kolster-Bechmann erzählte von den Lesehelfern und Lesepaten für die Kindergärten und Grundschulen sowie von der Lesenacht. Von Kolster-Bechmanns Engagement mitgerissen, verkündete Mattfeldt, dass er spontan der Kinderakademie eine Autorenlesung aus seinem Wahlkampfetat spenden wolle. Fabian Lenk, jungen Leseratten durch die Reihe „Die Zeitdetektive“ sicher ein Begriff, soll nun auch nach Lilienthal kommen. Eine Offerte, über die sich alle Vertreter der Kinderakademie sehr erfreut zeigten.

Alle Anwesenden waren sich darüber einig, dass ein lebenslanges Lernen nur funktionieren könne, wenn die Kinder neugierig sind und frühzeitig dabei abgeholt werden. Kirst verstand es an diesem Vormittag, dieses Anliegen der Kinderakademie zu demonstrieren und Mattfeldt, der gleichzeitig Bürgermeister von Langwedel ist, nahm die Idee der Mini-Phänomenta begeistert mit in seine Gemeinde.

© Copyright Bremer Tageszeitungen AG Ausgabe: Wümme Zeitung Seite: 4 Datum: 30.04.2009