Krähenproblematik auf der Agenda

Thedinghausen . Auch in der Gemeinde Thedinghausen müssen Anwohner mit dem Lärm von Krähen leben. Das wurde auch schon mehrfach in den politischen Gremien diskutiert und Lösungen wurden gesucht (wir berichteten). Problematisch ist es demnach vor allem für die Anwohner im Bereich des Rathauses, aber auch beim Kindergarten und am Sportplatz.

Ein Bild von der Lage vor Ort machten sich auf Einladung der CDU-Samtgemeindeverbandsvorsitzenden Karin Bergmann und ihrem Stellvertreter Ralph Landwehr gleich drei CDU-Abgeordnete: Europaabgeordneter David McAllister, Bundestagsabgeordneter Andreas Mattfeldt und Landtagsabgeordneter Axel Miesner. Nach Gesprächen mit Anwohnern vor Ort und der Prüfung der rechtlichen Grundlagen waren sich alle drei Abgeordneten einig: Europäisch verordneter Vogelschutz darf nicht dazu führen, dass betroffene Menschen darunter gesundheitlich leiden müssen, heißt es in einer Mitteilung der CDU.

„Ausnahmen von der strengen europäischen Vogelschutzrichtlinie sind bewusst gewollt“, macht der Europaparlamentarier David McAllister deutlich, dass die zuständigen örtlichen Behörden entgegen anderslautenden Behauptungen sehr wohl einen erheblichen Handlungs- und Ermessensspielraum haben. „Der muss endlich auch aktiv genutzt werden“, forderte der hiesige Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt. „Es kann und darf nicht sein, dass Vogelschutz, der eigentlich zur Sicherung des Bestandes bedrohter Arten gedacht war, bundesweit inzwischen zur Überpopulation wie in Thedinghausen führt. Dieser hat nachweisbar erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen der betroffenen Anwohnerfamilien zur Folge.“ Mattfeldt versprach, sich bei der unteren Naturschutzbehörde beim Landkreis dafür einzusetzen, dass der vom Gesetzgeber gewollte Handlungsspielraum auch tatsächlich genutzt wird. Alle drei Abgeordneten wollen das Thema in ihren Parlamenten erneut auf die Tagesordnung bringen.

Verdener Nachrichten vom 23.08.2021