Landkreis Osterholz: MdB Mattfeldt kümmert sich um Verkehrsprobleme

Offene Ohren bei der Bahn
Mattfeldt sieht positive Signale für Lärmschutz, Bahnübergänge – und die B 74

 
Von Harry Laube Landkreis Osterholz·Berlin. Die Schonzeit für Andreas Mattfeldt ist schon lange vorbei. Der Bundestagsneuling von der CDU hat bereits in seiner ersten Legislaturperiode geschafft, worauf andere lange warten müssen: Mattfeldt ist Mitglied im Haushaltsausschuss und damit begehrter Ansprechpartner für alle, die an das Geld des Bundes wollen. Das öffnet ihm Türen – Türen die auch für seinen Wahlkreis Osterholz-Verden von großer Bedeutung sein können. Vergangene Woche nahm er die Osterholzer Sorgen mit zur Deutschen Bahn – und stieß dort nach eigenen Angaben auf offene Ohren.

 

Ende September hatte CDU-Mann Mattfeldt das Direktmandat in seinem Wahlkreis geholt und versprochen, sich für diesen in Berlin stark zu machen. Knappe vier Monate später ist der von seiner neuen Arbeit begeisterte Langwedeler im Sitzungsstress: Haushaltsausschuss, Hintergrundgespräche, Fraktionsbesprechungen, Europaausschuss und Petitionsausschuss – Dank seiner beiden tüchtigen Helferinnen, seiner wissenschaftlichen Mitarbeiterin Tatjana Range und seiner Sekretärin Angelika Gerlach, schafft er das Pensum und hält auch sein Versprechen an die Bürger seines Wahlkreises im Blick. Allein seine Arbeit für den Petitionsausschuss bringt ihn immer wieder auf den Teppich. „Ich fühle mich verpflichtet, die Sorgen der Bürger ernst zu nehmen. Und deshalb arbeite ich die Petitionen, die auf meinen Schreibtisch kommen auch intensiv durch und bemühe mich um Hilfe.“ Leicht sei das aber nicht, gesteht er. Es gehe um Tausende von Petitionen – jedes Jahr.

Mattfeldt kennt die Sorgen seiner Wähler. Aus seiner Zeit als Bürgermeister, aber auch von seinen vielen Gesprächen vor und nach seiner Wahl in den Bundestag. Durch seine deutliche Präsenz im Landkreis Osterholz hat er auch die Sorgen der Osterholzer auf dem Zettel – zum Beispiel die mit der Deutschen Bahn. Ob Lärmschutzprobleme auf der Strecke von Ritterhude über Osterholz-Scharmbeck bis nach Hambergen, das hohe Güterverkehrsaufkommen auf der Schiene, die ständig geschlossenen Schranken der Bahnübergänge oder der behindertengerechte Ausbau der Bahnhöfe. Themen genug, um dem für Niedersachsen und Bremen zuständigen Bevollmächtigten der Deutschen Bahn, Ulrich Bischoping, direkt darauf anzusprechen.

„Früher, als Bürgermeister“, so sagt Mattfeldt, „war es schwer mit der Bahn solche Gesprächstermine zu vereinbaren. Da habe ich es heute als Mitglied des Haushaltsausschusses erheblich leichter“, meint Mattfeldt dazu in einem Gespräch mit dem OSTERHOLZER KREISBLATT in Berlin.
„Die Schaffung eines barrierefreien Zugangs zum Mittelbahnsteig ist notwendig, damit Reisende mit Behinderung oder Fahrgäste mit schwerem Gepäck problemlos auf den Bahnsteig kommen können. Dieses Anliegen habe ich der Deutschen Bahn mitgeteilt und mir wurde gesagt, dass der barrierefreie Zugang auf jeden Fall kommen wird – es sei nur eine Frage der Zeit. Erste Vorplanungen seien diesbezüglich schon erfolgt“, berichtet Andreas Mattfeldtt. Der Politiker kennt die Zusagen der Bahn in dieser Frage – eigentlich sollte der Fahrstuhl schon fertig sein…

Dafür scheint sich etwas in Sachen Bahnübergang Bremer Straße in der Kreisstadt zu regen. „Bezüglich der Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs bin ich bei der Deutschen Bahn auf offene Ohren gestoßen“, freut sich der CDU-Bundestagsabgeordnete. Für die Bahn sei jeder beseitigte Bahnübergang ein guter Bahnübergang. „Jetzt ist – wie in Ritterhude – die Stadt gefragt, mit konkreten Vorschlägen an die Bahn heranzutreten, wie der Bahnübergang beseitigt werden kann“, passt Andreas Mattfeldtt den Ball an die Verantwortlichen im Rathaus der Kreisstadt weiter. Da müssten beide, Stadt und Politik im gemeinsamen Interesse am Ball bleiben…

„Beim Lärmschutz ist es mir gelungen, konkrete Daten vom Bahnbevollmächtigten zu erfahren. Schon in diesem Jahr wird die Bahn einen Antrag auf Freigabe der Planungen für den Abschnitt Ritterhude-Loxstedt stellen. In den folgenden Jahren wird das Planfeststellungsverfahren stattfinden und ab 2013 wird mit den ersten Baumaßnahmen begonnen. Somit können die Betroffenen sicher sein, dass es eine mittelfristige Perspektive gibt, vom Lärm entlastet zu werden“, freut sich der heimische Abgeordnete.

Und noch etwas hat der CDU-Bundestagsabgeordnete derzeit in Berlin heftig am Wickel: Die Ortsumgehung Ritterhude im Zuge der Bundestraße 74. Auch dort habe es erste und sehr ermutigende Gespräche gegeben. Natürlich sei dabei auch Landrat Jörg Mielke beteiligt. Gemeinsam mit ihm wolle er zu weiteren Gesprächen mit dem Land nach Hannover fahren. „Da bleibe ich dran“, verspricht Mattfeldt. Und ergänzt mit Blick auf die Finanzierungsmöglichkeiten des Bundes: „In dieser Sache sieht es ziemlich gut aus.“

© Copyright Bremer Tageszeitungen AG Ausgabe: Osterholzer Kreisblatt Seite: 1 Datum: 28.01.2010