„Logistikschule nicht in Gefahr“

24. Juni 2010
Pressespiegel

Mattfeldt besucht Bundeswehr

Von LUTZ RODE Osterholz-Scharmbeck. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt macht sich keine Illusionen: Die Sparvorgaben der Bundesregierung werden dazu führen, dass sich die Bundeswehr künftig nicht mehr alles leisten kann, was sie jetzt an Truppenkontingenten und Einrichtungen vorhält. Ein Sparen auf Kosten der Soldaten im Auslandseinsatz kommt für Mattfeldt nicht infrage.
„Wir müssen alles tun, damit die Soldaten gesund von ihren Einsätzen nach Hause zurückkehren“, sagte der Politiker am Dienstag bei seinem Besuch der Logistikschule der Bundeswehr in Garlstedt.
 

Mattfeldt verschaffte sich bei dem Besuch in seinem Wahlkreis einen Einblick in die Arbeit der Logistikschule. Er zeigte sich nach dem gemeinsamen Rundgang mit Brigadegeneral Hartwig Tarnowski, dem neuen Kommandeur der Logistikschule, und Mitgliedern des hiesigen CDU-Kreisverbandes beeindruckt.
Unter anderem bekam die Delegation einen Eindruck davon, wie die Soldaten auf ihre Einsätze in Afghanistan oder im Kosovo so realitätsnah wie möglich vorbereitet werden. Der Bundestagsabgeordnete sicherte zu, bei seinen Kollegen im Haushaltsausschuss des Bundestages die Bedeutung der Schule für die Bundeswehr herauszustellen.
Mattfeldt hat für die Verlängerung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan gestimmt. Diese Entscheidung sei ihm nicht leichtgefallen, sagte er, denn niemand könne ausschließen, dass weitere Soldaten der Bundeswehr dort ihr Leben ließen. Dies bereite ihm große Sorge.
Als „erbärmlich“ bezeichnete Mattfeldt die Äußerungen anderer Bundestagsabgeordneter, die die Einsätze der Bundeswehr aus der Ferne beurteilten und Ratschläge gäben, was man hätte besser machen können. Solche Beiträge auf den Fluren des Bundestages seien ihm zuwider.
Mattfeldt sieht durch den angekündigten Sparkurs bei der Bundeswehr die Logistikschule mit ihrem Standort in Garlstedt nicht gefährdet. Genauso schätzt Brigadegeneral Hartwig Tarnowski die Lage ein: Die Logistikschule sei innerhalb der Bundeswehr ein Unikat. Egal, wie sich die Strukturen der Bundeswehr verändern würden, die Logistikschule werde weiter benötigt.
Dem Kommandeur ist klar, dass die Bundeswehr bei den Sparbemühungen des Bundes nicht ausgeklammert werden kann. Angesichts der Größenordnungen, über die jetzt gesprochen werde, sei aber ebenso klar, dass man mit kosmetischen Eingriffen nicht weiterkomme.
Es gehe darum, grundlegend zu klären, welche Aufgaben die Streitkräfte künftig haben sollen, und wie die Bundeswehr entsprechend umgestaltet werden muss, betonte Tarnowski.
 

 

 

© Copyright Bremer Tageszeitungen AG, Datum: 24.06.2010