Mattfeldt bei der Jägerschaft

Artenschutz und Nachhaltigkeit als Pflicht

Kreisjägertag mit positiver Bilanz: Gute Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde

VERDEN(rö).„Die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten wird von denen am besten erhalten, die nachhaltig und aktiv einiges davon nutzen. Dieser Leitsatz der Vereinten Nationen ist für die Jägerschaft des Landkreises Verpflichtung und Anerkennung zugleich.“ Das hob der Vorsitzende der Jägerschaft des Landkreises, Jürgen Luttmann, in seinem Jahresbericht zum Kreisjägertag im Niedersachsenhof hervor. Der Aufgabe der nachhaltigen Bewirtschaftung sowie der Unterstützung von Arten, die unter den veränderten Bedingungen in der Agrarlandschaft leiden und der verstärkten waidgerechten Bejagung von Arten, die davon profitierten, fühlten sich die Jäger verpflichtet.

 

So seien gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde Maßnahmen für ein Arten- und Naturschutzprogramm zum Erhalt der Artenvielfalt ausgearbeitet und seit drei Jahren von den Jägern umgesetzt worden. Beispielsweise seien fünf neue Feuchtbiotope im Rahmen des Verdener Hegefonds angelegt worden. Außerdem seien weitere Flächen für die Anlage von Hegebüschen gekauft und gemeinsam mit befreundeten Landwirten auf 25 Hektar Huder- und Blühstreifen und 1200 Lerchenfenster angelegt worden.
Positiv auf die Unfallstatistik hätten sich die 250 Drei-Beine ausgewirkt, die an Stellen mit Wildunfällen aufgestellt worden seien. Diese blieben noch einige Zeit stehen und zeigten den Autofahrern, wo sich besonders gefährdete Unfallstellen mit Wild befänden. Auch die blauen Reflektoren, die an den Pfosten an den Seitenrändern etlicher Straßen angebracht worden seien, zeigten Wirkung.
Das Infomobil der Kreisjägerschaft mit Präparaten heimischer Tierarten und kindgerechten Postern zu Abläufen in der Natur sowie die Waldjugendspiele seien wichtige Partner der Schulen in Fragen des Naturschutzes und der Jagd. Diese Vermittlung der Natur sei wichtig, denn die Naturentfremdung in breiten Teilen der Bevölkerung sei erschreckend.Im weiteren Verlauf seines Jahresberichts nannte Luttmann noch die Wildbretvermarktung und das Bläsercorps als nachhaltige Öffentlichkeitsarbeit. Wichtige Elemente seien die Ausbildung der Jungjäger sowie der Jagdgebrauchshunde und das jagdliche Schießen.

In ihren Grußworten betonten Landrat Peter Bohlmann, Bürgermeister Lutz Brockmann und der Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt die Bedeutung der Jägerschaft. Bohlmann hob die professionelle Öffentlichkeitsarbeit und die angenehme und gute Zusammenarbeit hervor. Ebenso wie Brockmann dankte er der Jägerschaft dafür, dass die Kinder bei den Waldjugendspielen an die Natur herangeführt würden. Für Mattfeldt ist die Jägerschaft immer erster Ansprechpartner, wenn es um die Jagd geht.

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