Mattfeldt: Bund unterstützt die Umgestaltung des Pausenhofes der Jahnschule in Verden mit rund 1,3 Millionen Euro
Förderzusage für Jahnschule
Verden. Weniger Asphalt, mehr Natur: Der Schulhof der Jahnschule soll attraktiver werden – für die Kinder, aber auch für die Umwelt. Mit Kosten von knapp 2,2 Millionen Euro hat die Stadt bisher kalkuliert. Ein Anteil von rund 1,3 Millionen Euro soll nun aus einem Förderprogramm des Bundes hinzukommen. Die Zusage kam in dieser Woche.
Der Schulhof, auf dem sich bei Regen große Pfützenlandschaften bilden, soll weitestgehend entsiegelt werden. Auf dem rund 6000 Quadratmeter großen Areal sollen stattdessen großzügige Grünbereiche entstehen, Teilstücke werden gepflastert. Am sogenannten schwarzen Berg soll ein grünes Klassenzimmer entstehen. Der Tartan-Platz soll erneuert werden, die Laufbahn und Weitsprunggrube verschwinden ganz. „Sie sind, wie viele Dinge auf dem Gelände, in die Jahre gekommen und werden nicht mehr gebraucht“, kommentierte Schulleiterin Claudia Stüven im vergangenen Jahr bei der Vorstellung des Projekts. Der Sportunterricht finde bei gutem Wetter ohnehin im benachbarten Stadion am Berliner Ring statt.
Bäume bleiben erhalten
Die bereits bestehenden Bäume bleiben – sofern sie gesund sind – erhalten. Durch weitere Pflanzungen soll ein kleines Wäldchen entstehen. Klettergelegenheiten bieten sich den Kindern künftig auf einer Lichtung, auf der es auch eine Bärenhöhle für das Schulmaskottchen, den Jahni-Bär, geben wird. Der spielte auch bei der Planung eine große Rolle: „Dadurch, dass die Schüler den Hof für den Bären entworfen haben, haben sie fantasievolle Ideen gesammelt“, erklärte Stüven.
„Das Konzept Schule hat sich, seit dem Bau der Schule und des alten Schulhofes, stark verändert“, stellte die Schulleiterin fest. Entsprechend anders seien auch die Bedürfnisse der Kinder. Die halten sich nun deutlich länger in und um die Schule auf. Eine asphaltierte Fläche und ein paar Bäume seien da nicht mehr ausreichend. Der Schulhof müsste stattdessen gleichermaßen Raum zum Austoben als auch zum Ausruhen bieten, um den Mädchen und Jungen gerecht zu werden.
Regenwasser fließt ab
Auch das Problem mit den überschwemmten Flächen soll durch die Umgestaltung des Schulhofs vom Tisch sein. In einer Vertiefung rund um das Plateau sammelt sich das Wasser und wird zu einem kleinen Flusslauf, an dem die Kinder spielen können.
Die Planung hat ein Bremer Landschaftsgestaltungsbüro übernommen. Und das hat eine besondere Verbindung zur Jahnschule: Landschaftsarchitekt Niels Blatt hat dort selbst einst die Schulbank gedrückt.
„Dank der Bundesförderung kann die Stadt jetzt die Umgestaltung des Jahnschulhofs umsetzen und viele Kinderwünsche erfüllen“, kommentiert Verdener Bürgermeister Lutz Brockmann (SPD) die Fördermittelzusage.
Das Programm mit dem sperrigen Titel „Förderrichtlinien für natürlichen Klimaschutz in kommunalen Gebieten im ländlichen Raum“ ist Teil des Aktionsprogramms „Natürlicher Klimaschutz“. Der Jahnschulhof ist eines von 122 Projekten, die eine Förderzusage bekommen haben. Insgesamt wurden 193,5 Millionen Euro vergeben.
Dass Verden bedacht wurde, hat die Stadt unter anderem dem Bundestagsabgeordneten Andreas Mattfeldt (CDU) zu verdanken. „In meiner Funktion als Berichterstatter für den Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung, in dem das Programm angelegt ist, hatte ich die Städte und Gemeinden auf das neue Bundesprogramm aufmerksam gemacht“, erzählt er. „Es ist schön, zu sehen, dass dies Früchte getragen hat.“ Die Projekte wurden vom Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages ausgewählt.
Verdener Nachrichten vom 13.04.2024