Mattfeldt kritisiert Deutsche Bahn AG

VON CHRISTIAN VALEK
Landkreis Osterholz. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt kritisiert einen möglichen Zeitverzug beim Lärmschutz seitens der Deutschen Bahn AG. Mattfeldt, der sich der „Abgeordnetengruppe Bahnlärm“ angeschlossen hat, verweist auf einen Wortlaut im Koalitionsvertrag. Dort heißt es: „Den Schienenlärm wollen wir bis 2020 deutschlandweit halbieren.“ Dazu sollen laut Bahn AG Güterwaggons alter Bauart auf Lärm mindernde Bremsen umgerüstet werden. Allerdings scheine das Zwischenziel gefährdet, bis 2016 die Hälfte der Waggons umzurüsten. 
Der CDU-Politiker erinnert daran, dass viele Bürger im Landkreis Osterholz von geplanten Lärmschutzmaßnahmen entlang der Bahntrasse profitieren. Dort, wo keine Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen sind, könnten leisere Güterwagen den Anwohnern Linderung verschaffen. Solange nicht alle Güterzüge über leisere Bremsen verfügen, fordere die „Abgeordnetengruppe Bahnlärm“ ein Tempolimit oder gar Nachtfahrtverbot für derartige Züge. Schallschutz solle sich nicht an Durchschnittspegeln, sondern am Maximalpegel orientieren, sagt Mattfeldt. 
Außerdem geht Mattfeldt die Lärmsanierung entlang der Bahntrassen zu langsam. In Gesprächen mit Bahnvertretern sei ihm erläutert worden, dass eine Liste von Maßnahmen existiere. Diese würden abgearbeitet. Als Mitglied des Haushaltsausschusses wisse er hingegen, dass bereitgestellte Gelder nicht in vollem Umfang abgerufen wurden. Das wundere ihn, so Mattfeldt. Er habe deshalb eine Anfrage an Bundesverkehrsministerium und Deutsche Bahn gerichtet, um die Gründe zu erfahren. 

Die Norddeutsche vom 10.02.2015