Mattfeldt macht Mut

Mattfeldt macht Mut

Bundestagsabgeordneter befürwortet Bahnübergang in Oldenbüttel

Von Peter von Döllen Oldenbüttel. Der Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt macht Hambergen Mut. Bei einem Besuch am Montag befürwortete der CDU-Politiker eine Unter- oder Überquerung der Bahnstrecke in Oldenbüttel. Einfach wird die Sache allerdings nicht, räumte er aus Erfahrung ein. Für ihn aber sei dies kein Grund, es nicht zu versuchen. Andreas Mattfeldt schaute sich die Situation auf Einladung der CDU-Fraktion der Gemeinde Hambergen vor Ort an. Diese hatte einen Antrag an die Samtgemeinde gestellt, die Möglichkeiten für eine entsprechende Lösung zu prüfen. „Die Zuständigkeiten sind sehr komplex“, weiß der Fraktionsvorsitzende Arend Wehmann mit Blick auf die unklaren Zuständigkeiten.
 

Samtgemeindebürgermeister Bernd Lütjen sah das nicht so eng. Gemeindezusammenhänge und Parteizugehörigkeit spielten in der Sache keine Rolle. „Wir wollen fraktionsübergreifend eine Lösung finden“, versicherte er bei diesem Treffen. Das Thema stehe schon lange in der Diskussion. Der Bahnübergang mit langen Schließungszeiten sei nicht gerade förderlich für eine Ansiedlung von Gewerbebetrieben, lautet es im Antrag der CDU. „Auch die Bürger in Kiebitzsegen sind davon betroffen“, gab Arend Wehmann zu bedenken. Der Bahnverkehr soll nun noch zunehmen. An die 150 Züge werden täglich erwartet. Eine Unter- oder Überquerung halten alle Anwesenden für sinnvoll. „Die Realisierung ist aber nicht ohne“, fürchtet Mattfeldt, der ein ähnliches Projekt schon als Bürgermeister in Langwedel umgesetzt hat. Mattfeld: „Dort hat es acht Jahre gedauert.“ Wenn die Sache aber nicht ins Rollen gebracht werde, dauere es aber noch länger.
Geklärt werden müsste auch die Kostenfrage. Weil der Bahnübergang an einer Kreisstraße liege, könnte die Samtgemeinde vielleicht sogar ohne Beteiligung davonkommen, überlegte Andreas Mattfeldt. Die Kosten könnten zwischen Landkreis, Bahn und Bund geteilt werden. Möglicherweise kämen auch Fördermittel aus dem EFRE-Programm (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) infrage.
Auch bei den Umbauplänen der Bahnhöfe in Lübberstedt und Oldenbüttel sagte der Bundestagsabgeordnete seine Unterstützung zu. Er ließ sich die Situation am Bahnsteig in Oldenbüttel zeigen. Eigentlich hatte die Bahn vor, einen Außenbahnsteig zu errichten. Die Reisenden müssten dann die Gleise über den normalen Bahnübergang an der Kreisstraße nutzen. Damit könnte die Gemeinde leben.
Jetzt erfuhren die Pläne aber einen Dämpfer. Das Eisenbahnbundesamt habe den Abbau des Reservegleises, das dem neuen Bahnsteig weichen müsste, untersagt, informierte Bernd Lütjen. Im Gespräch seien nun Gleisüberbrückungen. Das ist aber laut Lütjen nicht im Sinne der Gemeinde, weil sie von behinderten Menschen nicht genutzt werden könnten. Und Aufzüge wären unrealistisch. „Die jährliche Wartung würde allein rund 50000 Euro jährlich kosten“, klagte Lütjen. Andreas Mattfeld will nun unter anderem beim Amt nachhaken, ob das dritte Gleis wirklich erhalten bleiben müsse.

© Copyright Bremer Tageszeitungen AG, Datum: 09.03.2011

 

Bundestagsabgeordneter befürwortet Bahnübergang in Oldenbüttel