Mattfeldt spricht von einem Skandal

Neue Regeln für Einfach-Geimpfte

Alles andere als einverstanden ist der Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt mit der neuen Regel, die auf Menschen zukommt, die mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft sind. Der CDU-Politiker bezeichnet die Kurzfristigkeit der Änderungen und den Umstand, dass die betroffenen Bürgerinnen und Bürger keinen Vorlauf hatten, als „Skandal“.

Wie im WESER-KURIER berichtet, sollen in Deutschland Johnson & Johnson-Geimpfte nur noch dann als vollständig geimpft gelten, wenn auf die Erstimpfung mit diesem Wirkstoff eine zweite Impfung erfolgt. Dies solle möglichst mit einem mRNA-Vakzin wie dem von Biontech oder Moderna erfolgen. Ein vollständiger Grundschutz ist etwa für die Einhaltung von 2G-Zugangsregeln nötig. Das Bundesgesundheitsministerium will mit dem Schritt einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission nachkommen.

Mattfeldt kritisiert die kurzfristige Neuerung: „Wenn man es denn für notwendig hält, hätte man eine Übergangsregelung einführen müssen, zum Beispiel, bis eine weitere Boosterung für Johnson & Johnson-Geimpfte vom Zeitablauf möglich ist.“ Er bezieht sich damit auf den Umstand, dass eine dritte Impfung frühestens drei Monate nach der zweiten Impfung möglich sei, was dazu führe, dass viele Menschen durch die aktuellen Regelungen ausgeschlossen werden oder nun einen Test machen müssen. Mattfeldt hat nach eigenen Angaben die Spitze der CDU-Bundestagsfraktion aufgefordert, dagegen Stellung zu beziehen. „Die Menschen haben auf die Politik vertraut, dass alle Impfstoffe gleichwertig sind“, so Mattfeldt. Er selbst habe immer die freiwillige Impfung beworben, nun würden aber jene benachteiligt, die sich mit Johnson & Johnson haben impfen lassen.

von André Fesser, Wümme-Zeitung vom 20.01.2022