MdB bei Tag der offenen Tür

Vielfalt des Schullebens demonstriert

Offene Gudewill-Tür lockte Hunderte

THEDINGHAUSEN (ha) Viele hundert Besucher ließen sich den Tag der offenen Tür in der Thedinghauser Gudewill-Schule nicht entgehen – wenngleich dieser mit einer Panne begann.
Zur Auftaktveranstaltung begrüßte Schulleiter Marcus Dell die vielen Gäste in der proppevollen Aula. Diese Begrüßung in Anwesenheit von Andreas Mattfeldt (MdB), Samtgemeindebürgermeister Gerd Schröder und vielen Vertretern von Verwaltung und Politik fiel allerdings ziemlich unprofessionell aus. Es gab ein kleines technisches Problem mit der Lautsprecheranlage. Der Schulleiter ließ der Technik keine Zeit, zog die Eröffnung ohne Stimmenverstärker durch – und war kaum zu verstehen. Ganz nebenbei hatte der Schulleiter vergessen, sich den vielen Besuchern mit Namen vorzustellen. Das holte er aber nach, als aus dem Publikum eine entsprechende Frage kam.

Höhepunkt nach der musikalischen Einführung mit Trommelklängen und Tanz war der Auftritt des bekannten Rappers „Zweischneidig“. Der dunkelhäutige Sänger war während der Projekttage in der Schule anwesend und hatte mit den Kids eine Performance einstudiert. Das musikalische Kraftpaket begeisterte mit einer einzigartigen Tanzvorstellung und guten Live-Qualitäten. Die Schule ohne Rassismus und mit Courage präsentierte in den unterschiedlichen Gebäudeteilen und Klassenzimmern insgesamt 27 verschiedene Ergebnisse der Projekttage. Lehrer und Schülergruppen standen für spezielle Erläuterungen zur Verfügung. Einen perfekten Begleiter hatte die Gruppe um Lehrer Andreas Haulik mit der Projektzeitung als Wegweiser für diesen Tag zusammengestellt. Schmuck verschiedener Kulturen wurde nach alter Tradition gebastelt und verkauft, es gab Russisch für Anfänger und ein kleines Theaterstück dazu. Ob „Kakaoplantagen bis zur Schokolade“ oder „indianische Weltansichten, deren Religion und Kultur“ – die Palette war breit gefächert. Das Projekt „Viefalt des Lebens“ befasste sich unter anderem mit afrikanischen Tänzen, der Welt des Hip Hops oder Jumpstyle. Bei „Wir knüpfen Freundschaft(sbänder)“ wurden Fähnchen angefertigt und zwischen den Gebäudeteilen der Schule aufgehängt sowie überdimensionale Freundschaftsbänder hergestellt und aneinander geknüpft. Zu sehen waren vielfältige Kunstobjekte, Mosaik, Wandbilder, Comics gegen Rechts, Buttons und vieles mehr. Auch Rezepte aus dem Gudewill-Kochbuch wurden nachgekocht.

Der Erlös aus den unterschiedlichen Projekten wird der Gudewill-Partnerschule im tibetischen Lhasa gespendet. Auch das Thema „Integration durch Sport“ hatte einen hohen Stellenwert.
Eltern und Grundschüler der verschiedenen Grundschulen der Samtgemeinde nutzten zudem die Gelegenheit, sich über Räumlichkeiten und inhaltliche Konzeption der Schule zu informieren. Dabei hatte der musikalische Schwerpunkt der Schule eine große Anziehungskraft für Eltern und zukünftige Schüler. Die Bandklasse und die Musikprojekte stießen auf reges Interesse. Unterm Strich fiel das Resümee der meisten Besucher sehr positiv aus. Der Tenor: Diese Schule bietet einiges.