Mehr in Afrika investieren
Auf dem Symposium „Wirtschaftsnetzwerk Afrika“ im Bundeswirtschaftsministerium habe ich für mehr Investitionen deutscher Unternehmen in Afrika geworben. Gerade für den Mittelstand bietet Afrika große Chancen. Dort leben mehr als 1,3 Milliarden Menschen in 54 Ländern. Das durchschnittliche Wirtschaftswachstum betrug 2018 über 3,5 Prozent.
Unter dem Applaus von mehr als 350 Wirtschaftsvertretern habe ich als Mitglied des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages und zuständiger Hauptberichterstatter für das Bundeswirtschaftsministerium gefordert, dass wir Afrika nicht mehr nur als Opferkontinent, sondern als Chancenkontinent sehen sollten. Wir müssen aufhören, Geld mit der Gießkanne über Afrika zu verteilen, welches so zu einem großen Teil in dunklen Kanälen zu versickern droht.
Darum habe ich angeregt, dass wir im Wirtschaftsministerium einen anderen Ansatz fahren, als das Entwicklungsministerium. Wir wollen deutschen Unternehmen helfen, in Afrika zu investieren. Beispielsweise durch günstige Rahmenbedingungen oder Kreditbürgschaften, die das Risiko einer Investition mindern. Das ist in meinen Augen die bestmögliche Entwicklungshilfe, die wir Afrika zukommen lassen können. Durch das Engagement deutscher Firmen in Afrika steigern wir nicht nur das Wirtschaftswachstum und schaffen Arbeitsplätze in Deutschland, sondern darüber hinaus auch in Afrika. Damit ist den Menschen mehr geholfen, als einfach nur Geld mit der Gießkanne zu verteilen. Darüber hinaus ist das die beste Fluchtursachen-Bekämpfung, die wir betreiben können.
Das Symposium, welches von Staatssekretär Ulrich Nussbaum eröffnet wurde, habe ich selber angeregt. Es hatte den Vertretern von mittelständischen Unternehmen vielem Impulsvorträge, beispielsweise von Vertretern der Auslandshandelskammern, zu bieten. In unterschiedlichen Workshops ging es darüber hinaus unter anderem um die Finanzierung von Projekten in Afrika sowie den Markteintritt und die Geschäftspraxis in Afrika.