Mein Nein zur Beschneidung von männlichen Kindern

Mein Nein zur Beschneidung von männlichen Kindern

mattfeldt 06Gestern fand die namentliche Abstimmung zum Gesetz über den Umfang der Personensorge bei einer Beschneidung des männlichen Kinde statt. Wie einige vielleicht bereits wissen, vertrete ich in dieser Sache nicht die Position meiner Fraktion und habe gegen den Gesetzentwurf der Bundesregierung gestimmt, welcher sich bei der namentlichen Abstimmung fraktionsübergreifend durchgesetzt hat.

Ich denke, dass die Religionsfreiheit geschützt werden sollte. Für mich hat aber die körperliche Unversehrtheit der Jungen mehr Gewicht. Ich halte das religiöse Ritual der Beschneidung von Jungen durchaus für Körperverletzung. Medizinische Eingriffe bergen immer Risiken. Kein Kind sollte diesen Risiken ohne medizinische Notwendigkeit ausgesetzt sein, auch nicht auf Wunsch bzw. mit der Einwilligung der Eltern. Wenn die Jungen alt genug sind und selbst für sich entscheiden können, kann eine Beschneidung mit Bindung an die Regeln der ärztlichen Kunst durchgeführt werden. Gegen die Beschneidung von Säuglingen und Kleinkindern spreche ich mich aber entschieden aus – und habe das auch mit meinem Nein deutlich gemacht.