Dörverden – Fast zwei Stunden hatten die Schülerinnen und Schüler der Oberschule Dörverden mit dem Bundestagsabgeordneten Andreas Mattfeldt intensiv diskutiert, und das Organisationsteam um Initiatorin und Schulsprecherin Ronja Lauermann und Schülersprecher Nico Kuhnert war sehr zufrieden. Die Acht-, Neunt- und Zehntklässler hatten ihre Chance genutzt und dem Abgeordneten aus dem Wahlkreis so richtig auf den Zahn gefühlt. „Ihr dürft wirklich alles fragen“, hatte er eingangs gesagt – und das hatten sie wörtlich genommen.

„Es überrascht mich immer wieder, wie aufgeschlossen und kritisch sich diese Schülerinnen und Schüler mit Politik und Politikern auseinandersetzen“, lobte Mattfeldt nach der Diskussionsrunde. Er hatte zu den vielfältigsten Themenstellung bezogen, vom Klimawandel über die Korruption in Parteien, die Legalisierung von Cannabis, die Überschwemmungen im Ahrtal, den Krieg in der Ukraine bis zu den Folgen der Erdbeben in der Türkei und in Syrien.

Die mehr als 100 Schülerinnen und Schüler aus sechs Klassen bombardierten den Haushaltspolitiker nach dessen persönlicher Vorstellung mit Fragen zu seiner Person, seinem Werdegang, seiner täglichen Arbeit und zu seiner Einschätzung der politischen Lage in Berlin und der Welt. Der zum vierten Mal direkt in den Bundestag gewählte Abgeordnete ließ keine Frage unbeantwortet. Sogar die, ob er denn schon mal selber Drogen genommen habe. „Nein, das habe ich nie gebraucht.“

„Mein Herz schlägt für unsere Demokratie und unsere Freiheit. Deshalb möchte ich so vielen Menschen wie möglich die Entscheidungswege unseres Parlaments und unserer Parteien nahebringen“, sagte Mattfeldt.

Er ermutigte die Schülerinnen und Schüler nachdrücklich, sich für das Gemeinwesen und die Demokratie einzusetzen. „Ich bin in die Politik gekommen, weil ich mich als Jugendlicher für den Erhalt des Freibades in meiner Heimatgemeinde eingesetzt habe. Das hat mir gezeigt: Mit der richtigen Politik kann man vor Ort etwas zum Guten verändern. Das könnt Ihr auch – egal ob im Verein, bei der Feuerwehr oder in der Kommunalpolitik.“

Einige Anregungen der Jugendlichen wollte der Abgeordnete mit nach Berlin nehmen: Die Digitalisierung etwa sei zu langsam, die CDU sage wie andere Parteien zu wenig deutlich, wo sie denn hinwolle. Bei allen Fragen und Sorgen riet Andreas den Entscheidern von morgen, keine Angst vor Rückschlägen im Leben zu haben: „Es ist wichtig, immer wieder aufzustehen und das Beste daraus zu machen! Das fängt schon in der Schule und im Freundeskreis an“.

VAZ 02.03.2023