Nachhaltige Forstwirtschaft hilft beim Erreichen der Klimaziele
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Maria Flachsbarth, ist mitten in ihrem Thema, wenn es um Holz geht. Deshalb hatte ich meine fachkundige Kollegin zu einer Veranstaltung über nachhaltige Forstwirtschaft und den Naturbaustoff Holz nach Kirchlinteln auf den Hof des Vorsitzenden des Forstverbandes Verden, Heinrich Luttmann, eingeladen.
Die Forstwirtschaft hat für die deutsche Wirtschaft eine hohe Bedeutung. Etwa 1,1 Millionen Menschen sind in dieser Branche tätig. Die 125.000 meist kleinen und mittelständischen Betriebe in Deutschland erwirtschaften jährlich einen Umsatz von 180 Milliarden Euro. Europaweit liegt die Wirtschaftskraft der Forst- und Holzindustrie an dritter Stelle. Die Eigentümer und Beschäftigte engagieren sich darüber hinaus bei der Erhaltung, Pflege und Schutz der Biotope auch für künftige Generationen. Die deutschen Wälder gehören zu den wirtschaftlich produktivsten sowie arten- und strukturreichsten Wäldern in ganz Europa.
Die deutschen Wälder und Holzprodukte entlasten die Atmosphäre jährlich um 127 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Das reduziert die deutschen Gesamtemissionen um etwa 14 Prozent im Jahr. Als Haushaltsberichterstatter für das Bundeswirtschaftsministerium wünsche ich mir, dass künftig mehr innovative Projekte der Forstunternehmen vom Bund gefördert werden.
Der Bund stellt für diesen Wirtschaftszweig derzeit jährlich insgesamt 50 Millionen Euro zur Verfügung. Davon sind 34,5 Millionen Euro für die nachhaltige Forstwirtschaft reserviert. Ziel ist dabei, strukturreiche wuchskräftige Mischwaldbestände zu erhalten und die Erforschung und Verwendung innovativer Holzprodukte auszubauen.
Staatssekretärin Flachsbarth unterstützte meinen Wunsch nach mehr innovativen Waldprojekten nachdrücklich. Sie forderte, Holz nicht nur als Energielieferant zu sehen. Holz sei ein gesunder Baustoff, der derzeit noch viel zu wenig im Wohnungsbau eingesetzt werde. Das müsse im Sinne der von der Bundesregierung in diesem Jahr verabschiedeten Charta für Holz 2.0 in der Baugesetzgebung viel stärker Eingang finden und gefördert werden.