Quecksilber im Boden

Langwedel (mke). Experten des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) haben im Bereich des Erdgasförderplatzes Völkersen Z3/Z11 in Langwedel erhöhte Quecksilberwerte in einem trockenen Graben entdeckt. Die Analyse der Probe ergab einen Wert von 24 Milligramm Quecksilber pro Kilogramm Boden. Der Prüfwert für Kinderspielflächen liegt bei zehn Milligramm pro Kilogramm, der für Wohnflächen bei 20 Milligramm pro Kilogramm Boden.

Das Amt ordnete an, dass die RWE Dea den Grad der Verschmutzung und die Gefahr für Menschen, Tiere und Pflanzen ermitteln müsse. Laut Landesamt kann über mögliche Ursachen für die Quecksilber-Verschmutzung noch keine abschließende Aussage gemacht werden.

„Die Erdgasfirma RWE Dea muss der Forderung des LBEG mit Detailuntersuchungen nachkommen. Auch ihr muss an einer Aufklärung gelegen sein“, sagte die Bundestagsabgeordnete Christina Jantz (SPD).
Gerd Landzettel, Mitglied bei der Bürgerinitiative No Fracking und Ratsherr im Flecken Langwedel, kritisiert das LBEG und fordert weitere Bodenuntersuchungen. „Mit Erschrecken“ habe er die Nachricht von der Quecksilberbelastung vernommen, teilte er mit. „Diese Meldung hat Befürchtungen bestätigt, die wir schon seit Langem hegen und darüber hinaus auch öffentlich geäußert haben“, sagte Landzettel weiter.

Bei der Kreistagssitzung des Landkreises Verden forderte Andreas Mattfeldt (CDU), an allen Förderstellen der RWE Dea Proben zu nehmen. Es bestehe die Befürchtung, dass auch andere Förderplätze mit Quecksilber belastet seien.

„Wir haben einen Gutachter beauftragt“, teilte RWE-Dea-Sprecher Derek Mösche mit. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse werde die RWE Dea den kontaminierten Boden abtragen und entsorgen.

aus Weser Kurier und Verdener Nachrichten vom 13.12.2014