Radwegbrücke soll kommen

Weserwehr Intschede: Kreistag unterstützt gemeinsamen Antrag der Fraktionen der SPD und CDU

LandkreisVerden. Die nahende Sperrung des Weserwehrs in Intschede und der Neubau des dortigen Brückenzuges hat am Freitagnachmittag erneut die Mitglieder des Kreistages beschäftigt. Dabei waren es vor allem Mitteilungsvorlagen, die bereits mehrfach in den Fachausschüssen diskutiert worden waren, die auf der Tagesordnung standen. Es gab allerdings auch einen gemeinsamen Antrag der Fraktionen der SPD und der CDU, in dem es darum geht, die Kreisverwaltung damit zu beauftragen, mit den Planungen für eine separate Radwegbrücke über die Weser in der Nähe des Wehrs zu beginnen, über den es abzustimmen galt. Und dieser wurde mit großer Mehrheit  von den Ratsmitgliedern angenommen.

„Wir haben damit einen gut Weg gefunden. Das ist eine zukunftsfähige Lösung“, befand Hans-Hermann Prüser von den Sozialdemokraten und stand mit seiner Meinung fraktionsübergreifend nicht allein da. Andreas Mattfeldt von der CDU meinte, dass „der Radweg Entlastung für den Verkehr bringt und der Weg über die Weser für die Fahrradfahrer sicherer wird“.

Zuletzt wurden auch immer wieder mögliche Provisorien wie eine Pontonbrücke oder ein Fährverkehr ins Spiel gebracht. Dieses Thema scheint nun aber vom Tisch, denn dagegen sprechen einerseits die Kosten zwischen 3,7 und 4,5 Millionen Euro, andererseits aber auch die verkehrlichen Unzugänglichkeiten, wie Landrat Peter Bohlmann (SPD) erklärte. So hätte eine Fähre keine ausreichende Kapazität in den Spitzenzeiten und eine Pontonbrücke wäre ganzjährig nicht nutzbar.

„Wir müssen einsehen, dass es keine Übergangslösung geben wird“, erklärte dazu dann auch Ulla Schobert von den Grünen. Die aber betonte, dass man versuchen müsse, die Bauzeit so kurz wie möglich zu gestalten. Die könnte, schätzt die Verwaltung, bis zu drei Jahre andauern. Thomas Maruhn von der CDU brachte deswegen erneut die Idee eines Zweischicht-Betriebs während der Bauarbeiten ins Spiel.

Bohlmann zeigte sich mit der nun gefunden Lösung zufrieden, merkte aber auch kritisch an, dass bei der Diskussion über den Neubau des Wehrs oft eine „Negativ-Debatte“ geführt werde. „Dabei wird sich vor allem auch durch die Radwegbrücke die Lebensqualität verbessern.“

aus Verdener Nachrichten vom 14.04.2018