Recycling 4.0 – Da steckt viel Potential drin

Recycling 4.0 –  Da steckt viel Potential drin

DSC 0051 aWenn es um die Abfallbeseitigung und die Wiederverwertung geht, bin ich besonders hellhörig. Der Gesetzgeber hat recht, wenn sein besonderes Augenmerk auf der Wiederverwertung liegt. Da steckt viel Potenzial drin. Allein die neue Gewerbeabfall-Verordnung, in der die Unternehmen auch in meinem Wahlkreis Osterholz-Verden künftig auf deutlich intensivere Wiederverwertung festgelegt werden, macht deutlich, wie wichtig es bereits heute ist, sich darauf entsprechend vorzubereiten.

Wenn wir heute von Recycling 4.0 sprechen, dann geht es um die Entwicklung völlig neuer Abfallverwertungskonzepte. Die Fühler des Entsorgers müssen dafür bis in die Produktion reichen. Intelligente Sammelbehälter melden ihren Füllstand und ein Zeitfenster der Abholung. Die mit ihnen vernetzten groß dimensionierten Sortier- und Recyclinganlagen wissen auf diese Weise im Voraus, was in den nächsten Stunden von ihnen verarbeitet werden soll. Das hat auch Recycling-Spezialist Peter Hoffmeyer von der Nehlsen AG unterstrichen, mit dem ich intensiv über das Thema gesprochen habe.

Hoffmeyer hatte mir seine Ideen für eine Pilotanlage skizziert, die im Einzugsgebiet zwischen Sittensen, Soltau und Oldenburg eine Lösung für zwei Bundesländer anbieten soll. Ziel ist es, langfristig und in großem Umfang Primär-Rohstoffe durch aus Recycling gewonnene Sekundär-Rohstoffe ersetzen zu können. Deshalb ist ein solches Konzept auch für andere Regionen, Bundesländer und natürlich auch für mich als Haushaltspolitiker von großem Interesse.

Angesichts der Mengen an Gewerbeabfällen ist jeder Weg, den wir dafür nicht machen müssen, ein Plus für unsere Umwelt. Deshalb ist es auch aus meiner Überzeugung gut und richtig, dass solch ein innovatives regionales Unternehmen die Abfallentsorgung und die Wiederverwertung in der Region auf völlig neue Beine stellen möchte. und damit sicherstellt, dass die Verarbeitung des Abfalls zu Sekundär-Rohstoffen in der Region erfolgt.

Immer mehr Menschen sehen ein, dass ein solches Unternehmen keinen Müll macht, sondern im Gegenteil dafür Sorge trägt, dass man mit vermeintlichen Abfällen wieder etwas Sinnvolles anfangen kann. Für eine Ansiedlung solcher und ähnlicher Vorhaben gibt es in der Region aber viel zu wenig Fläche – und wenn, dann meist zu kleine Industrieflächen. Seit Jahren fordere ich deshalb die Kommunen in meinem Wahlkreis dazu auf, nicht nur Gewerbeflächen, sondern zumindest eingeschränkte Industriegebiete auszuweisen. Das schafft Arbeitsplätze!