RWE Dea: CDU will Zusagen über Schadensregulierung für Grundbesitzer

Boden- und Wasserkontamination: Mattfeldt und Hogrefe fordern wissenschaftliche Untersuchung / Änderung des Bergrechts

LANDKREIS/VÖLKERSEN. RWE Dea sollte den Grundstücksbesitzern, die sich infolge des Benzolaustritts entlang der Lagerstättenwasserleitungen Sorgen machen, eine vollständige Schadensbeseitigung zusagen, fordern der Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt und der Landtagsabgeordnete Wilhelm Hogrefe vom verantwortlichen Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens

.Nach der Information über das Sanierungsverfahren an der Bohrstelle in Völkersen-Nord für Eigentümer und Pächter am Montag gelte es nun, zügig das Schadensausmaß entlang der Lagerstättenwasserleitungen zu ermitteln und spezielle Sanierungskonzepte zu entwickeln. Dazu Hogrefe: „Im März beginnt das Wachstum auf den Feldern und Wiesen. Spätestens dann muss Klarheit herrschen, welche Wirkung die Boden- und Wasserkontamination auf die Pflanzen hat.“

Das Veterinäramt der Kreisverwaltung prüfe gerade, ob überhaupt und in welchem Ausmaß Benzol von den Nutzpflanzen aufgenommen wird. „Dabei sollte auch das zuständige Landesamt in Oldenburg eingeschaltet werden.“
Wichtig sei zunächst, dass Eigentümer und Pächter nicht das Gefühl hätten, allein gelassen zu werden. Daher sollte nach dem Vorliegen der restlichen Messergebnisse in einer erneuten Versammlung die RWE Dea, am besten der Vorstandsvorsitzende, erklären, dass das Unternehmen für alle Schäden aufkommt. „Es gilt, die Menschen in der Region um Völkersen und auch die Bürgerinitiative als Partner zu begreifen.“

Auch in der anstehenden Plenarsitzung des Landtags wird Erdgasförderung eine erhebliche Rolle spielen. In einem Entschließungsantrag fordern die Koalitionsfraktionen von CDU und FDP die Landesregierung auf, künftig bei bestimmten Gasfördermethoden eine Umweltverträglichkeitsprüfung und ein Planfeststellungsverfahren mit öffentlicher Beteiligung vorzuschreiben. Dazu soll das Bergrecht geändert werden. Ein Gesetzesentwurf hierzu befindet sich auf Bundesebene derzeit in der Ressortabstimmung.

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