Schenkelbrand bei Pferden muss erhalten bleiben

Schenkelbrand bei Pferden muss erhalten bleiben

Kürzlich habe ich erneut ein Gespräch mit dem Geschäftsführer der Pferdeland Niedersachsen GmbH, Dr. Enno Hempel, sowie Vertretern der Pferdezucht und einigen Abgeordnetenkollegen über den Erhalt des Schenkelbrandes geführt. Nicht nur für das Land Niedersachsen als Ganzes, sondern gerade auch für unsere Region ist der Erhalt des Schenkelbrandes von essentieller Bedeutung.

Aus falsch verstandenem Tierschutzgedanken heraus soll der Schenkelbrand verboten und allein das Chippen als Kennzeichnungsmethode zugelassen werden. Im letzten Jahr konnte ich dabei sein, als Fohlen sowohl per Heißbrand als auch per Chip gekennzeichnet wurden. Beim Anbringen des Heißbrandes haben die Fohlen kaum reagiert – man hatte fast den Eindruck sie spüren das Eisen kaum. Das ist auch kein Wunder, denn der Heißbrand berührt ohnehin nur die obersten Hautschichten des Pferdes. Da die Struktur der Pferdehaut sich von der des Menschen massiv unterscheidet und die obersten Hautschichten dort unempfindlicher sind, kann ich die Argumente der vermeintlichen Tierschützer nicht verstehen. Im Gegenteil, beim Chippen waren die Reaktionen der Fohlen wesentlich stärker – es schien ihnen mehr Schmerzen zu bereiten als der Schenkelbrand. Das ist nicht verwunderlich, denn der Chip wird direkt in den Halsmuskel hineingesetzt. Das führt außerdem häufig im Rahmen des Wachstumsprozesses zu erheblichen gesundheitlichen Problemen bei den Pferden.

Darüber hinaus ist die Kennzeichnungsmethode per Schenkelbrand wesentlich fälschungs- sicherer als die per Chip. Aus diesen beiden Gründen halte ich es für essentiell wichtig, den Schenkelbrand zu erhalten.

Die Initiative zum Schenkelbrandverbot ging von dem Bundesland Rheinland-Pfalz aus. Mit Verlaub gesagt halte ich nichts davon, wenn ein Land, in dem kaum Pferdezüchtung erfolgt, uns Niedersachsen vorschreiben will, wie wir unsere Pferdezucht zu organisieren haben. Wir schreiben Rheinland-Pfalz ja auch nicht vor, wie dort der Wein angebaut werden soll. Platt gesagt bin ich immer noch dafür, dass jeder das machen soll was er am besten kann und man sich keine Vorschriften machen lassen sollte von denjenigen, die nichts davon verstehen.

Gemeinsam mit meinen Abgeordnetenkollegen kämpfe ich nun an allen Fronten dafür, dass wir den Schenkelbrand erhalten können.