Stimmen zum Linie 4-Spatenstich

Von PETER HANUSCHKE Lilienthal. „Es ist heute eine deutliche Aufbruchstimmung zu spüren“, sagt Volker Arndt vom BSAG-Vorstand. „18 Jahre Planung sind genug; jeder kriegt nun mit, dass die Linie 4 kein Hirngespinst ist.“ „Wir wünschen Lilienthal bei der Umsetzung viel Glück“, sagt Grasbergs Bürgermeisterin Marion Schorfmann. „Was wir noch nicht wissen, ist allerdings, ob sich das Projekt negativ auf die Fahrplangestaltung der Überlandbusse auswirken wird.“ „Jetzt soll das Projekt auch schnell umgesetzt werden“, findet Hans Ebenhöh. „Ich und meine Frau waren aber auch ohne Linie 4 zufrieden. Wir sind übrigens wegen der guten Busverbindung vor ein paar Jahren von Bremen nach Lilienthal gezogen.“ „Das ist ein zukunftsweisender Tag für Lilienthal“, meint Landrat Jörg Mielke. „Die Gemeinde und der Landkreis werden von der Linie 4 positiv profitieren.“
„Die Straßenbahn wird eine Bereicherung“, ist Roland Rösner überzeugt. „Ich bin Borgfelder, ich kenne die Vorzüge der Linie 4 bereits.“ „Man hätte den ÖPNV auch super mit dem Bus regeln können“, wendet Lilo Tietjen ein. „Das ganze Projekt ist nur eine Geschäftemacherei. Ich erinnere nur an Bremen, als vor Jahrzehnten Gleise lagen, die dann für Busse weichen mussten.“
„Das Projekt wird erst die nächste Generation richtig begreifen“, ist Rudolf Hickel überzeugt. „Nachhaltigkeit wird heutzutage gerne und häufig verwendet. Bei diesem Vorhaben ist dieser Begriff aber mehr als gerechtfertigt. Es geht nicht um Auto oder Straßenbahn, sondern darum, dass die Linie 4 wirklich eine vernünftige Option zur Fortbewegung ist.“ „Ich bin froh, dass die Linie 4 nun umgesetzt wird“, sagt Ex-Gemeindedirektor Detlef Stormer. „Rückblickend muss man festhalten, dass das jahrelange politische Hin und Her dafür gesorgt hat, dass das Projekt viel teurer wurde und damit die wirtschaftliche Situation der Gemeinde verschlechtert hat. Politik hätte sich einfach mehr an ihre Beschlüsse halten sollen.“ „Ich bin froh“, sagt Peter Pfaff. „Ich wünsche mir die Bahn schon seit Jahren – so wie der Großteil der Lilienthaler.“ „Heute ist der zweitschönste Tag für Lilienthal“, glaubt Wilfried Guttmann, Volksbank-Vorstand. „Der schönste wird sein, wenn die Linie 4 fertiggestellt ist.“ „Ich finde die Linie 4 gut, nur besser wäre es gewesen, wenn sie auf der alten Jan-Reiners-Bahn-Strecke fahren würde“, sagt Armin Bielski. „Ebenso sinnvoll wäre die Hollerlandtrasse. Beides würde flüssigeres Fahren für Autos bedeuten und damit wesentlich weniger Abgase.“ „Ich verkenne nicht, dass diese demokratisch gefallene Entscheidung für die Linie eine große finanzielle Belastung für Lilienthal bedeutet“, so der CDU-Bundestagabgeordnete Andreas Mattfeldt. „Durch die Linie bietet sich aber eine große Entwicklungschance für Lilienthal.“

© Copyright Bremer Tageszeitungen AG, Datum: 07.05.2011