Truppenübungsplatz Bergen darf von der Planung zu SuedLink nicht ausgenommen werden
Nach den neuesten Trassenvorschlägen des Stromnetzbetreibers Tennet zur geplanten Nord-Süd-Verbindung „SuedLink“ ist auch der Landkreis Verden betroffen. So soll die Trasse – die Strom vom Norden der Republik in den Süden transportieren soll – durch das Holtumer Moor, an Verden-Walle und Kirchlinteln vorbei sowie östlich von Dörverden-Westen in den Heidekreis übergehen.
Mir ist es völlig unverständlich, wie Tennet die vielen örtlichen Raumwiderstände übersehen konnte. Gerade der Waldkindergarten in Kirchlinteln müsste in der höchsten Raumwiderstandsklasse eingestuft sein. Schließlich sind alle anderen Kindergartenflächen grundsätzlich auch in dieser Klasse eingestuft und damit ausgenommen von möglichen Trassenverläufen.
Ich fordere außerdem, dass der Truppenübungsplatz Bergen nicht als höchster Raumwiderstand eingestuft werden darf. Im vergangenen Jahr hatte ich zu diesem Thema bereits ein Gespräch im Verteidigungsministerium, an dem unter anderem der parlamentarische Staatssekretär Markus Grübel und Tennet-Chef Lex Hartmann teilnahmen. Bei diesem Gespräch wurde mir versichert, dass eine Verlegung von Südlink an der Autobahn 7 am Rande des Truppenübungsplatzes geprüft werde. Im Zuge der Erdverkabelung dürften eigentlich alle Bedenken der Bundeswehr – wie zum Beispiel eine Beeinträchtigung des Flugverkehrs – vom Tisch sein. Dies gilt vor allem, da SuedLink jetzt vorrangig als Erdkabel verlegt werden soll. Und auch das Argument Übungsbeschuss in Richtung Autobahn halte ich für nicht überzeugend. Schließlich wird dieser wohl kaum in Richtung Autobahn stattfinden.
Ich habe Landrat Peter Bohlmann meine Unterstützung zugesichert und werde mich auch weiterhin für eine gerechte und sinnvolle Lösung für die Verlegung der Stromtrasse einsetzen. Darüber hinaus habe ich sowohl von Markus Grübel als auch von Lex Hartmann Aufklärung zu den entsprechenden Sachverhalten gefordert. Ich bin mir sicher, dass die Verlegung von Südlink als Erdkabel am Rande des Truppenübungsplatzes die beste Lösung ist. Damit wäre auch ein Trassenverlauf durch Kirchlinteln hinfällig.