Unser Praktikant stellt sich vor: Den Alltag eines Abgeordneten erleben

Unser Praktikant stellt sich vor: Den Alltag eines Abgeordneten erleben

 

Ich bin Clemens Clüver aus Langwedel, bin 25 Jahre alt und absolviere derzeit ein vierwöchiges Praktikum im Deutschen Bundestag. Meine Schule ist das Berufsbildungszentrum RBZ Wirtschaft in Kiel. Die habe ich für die Zeit des Praktikums mit dem Büro des Bundestagsabgeordneten Andreas Mattfeldt im Paul-Löbe-Haus getauscht. Als körperlich erheblich eingeschränkter Mensch, der sich für Geschichte und Politik interessiert, bin ich für diese Chance dankbar.

Da ich auf meinen Rollstuhl angewiesen bin, ist für mich die Auswahl an möglichen Hobbys eingeschränkt. Spaß habe ich mit meinem Computer, der mir auch dabei hilft meine Neugier an technischen Dingen zu stillen.

Als neuestes Mitglied im Team Mattfeldt fühle ich mich wohl. Unser Bundestagsabgeordneter legt großen Wert darauf, dass ich überall hin mitkomme, wo es nur möglich ist. Er sorgt dafür, dass ich Demokratie und Parlament nicht nur besuche, sondern richtig erlebe. So bin ich bereits in meinen ersten Tagen hier in Berlin unter anderem mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen zusammengetroffen. Ich war in der Fraktion, bei Sitzungen von Ausschüssen und Arbeitsgruppen sowie Hintergrundgesprächen dabei. Die Vielfalt der Themen, die auf  einen Abgeordneten täglich einprasseln, ist beeindruckend.

Ich finde es toll, wie intensiv die Anfragen der Bürger aus dem Wahlkreis Osterholz-Verden bearbeitet werden. Das ist zwar sehr zeitaufwendig, aber es zeigt deutlich, dass sich Andreas Mattfeldt als Bundestagsabgeordneter für alle Menschen im Wahlkreis versteht. Ich würde mir wünschen, dass ich dieses Gefühl bei allen Politikern hätte.

Angenehm ist für mich die Barrierefreiheit hier in den Regierungs- und Parlamentsgebäuden. Das ist vorbildlich und erleichtert mir die Teilhabe und die für mich wichtigen Einblicke in die Entscheidungswege unserer Demokratie. Es wäre wirklich gut, wenn das überall in unserem Land so wäre. Dass die Realität leider oft anders aussieht, habe ich bei meiner Anreise nach Berlin wieder einmal bitter zu spüren bekommen. Wenn ich mit der Bahn fahren will, muss ich mich vorher anmelden, um mit meinem Rollstuhl sicher in den richtigen Waggon zu kommen, in dem für mich der entsprechende Rolli-Platz reserviert ist.  Damit bin auf eine einzige  Zugverbindung festgelegt.  In Hannover hat mich die Bahn dieses Mal einfach auf dem Bahnsteig sitzen lassen und der Zug ist ohne mich weggefahren. Ich musste anderthalb Stunden warten, bis ich weiterfahren konnte. Solche Erlebnisse machen mich wütend.