Wir müssen etwas gegen den Projekt-Stau tun

Wir müssen etwas gegen den Projekt-Stau tun

2016 08 15 am stehnke

Kürzlich habe ich mich beim Osterholz-Scharmbecker Hoch- und Tiefbauunternehmen Stehnke über die Lage in der Branche und speziell im Landkreis Osterholz informiert. Gottfried und Jan-Gottfried Stehnke hatten um das Gespräch gebeten, um dafür zu werben, dass Straßenbauprojekte schneller realisiert werden, insbesondere dort, wo die Finanzierung längst gesichert sei.

Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir die sehr lang und immer komplizierteren Planungszeiten arbeitstechnisch abarbeiten bzw. wie wir die Straßenbauverwaltungen entlasten. Es ist zu überlegen, ob der Bund seine eigenen Projekte zum Beispiel bei Bundesautobahnen selbst planen und umsetzen kann, um die nötige Entlastung herbeizuführen.

Auch ein weiterer wichtiger Bereich wurde bei meinem Besuch angesprochen, der nach Ansicht der Baubranche den Unternehmen schwer zu schaffen macht: ein völlig unnötiger, ruinöser Preiskampf. Es sei kaum noch möglich, Angebote zu auskömmlichen Preisen für öffentliche Bauvorhaben abzugeben, der Preisdruck sei enorm.

Dabei nehme ich auch die Unternehmen der Branche in die Pflicht, unlautere Mitbieter anzuprangern. Das ist nicht allein Aufgabe der Politik. Es kann beispielsweise nicht angehen, dass Unternehmen mit einer rumänischen Niederlassung bei den Lohnkosten sparen, in dem 40-jährige “Auszubildende” in großer Zahl ihr “Praktikum” auf Baustellen in Deutschland zu niedrigsten Löhnen absolvierten. Das darf so nicht hingenommen oder von der Branche gedeckt werden.