Zugemüllt mit Massenmails

In diesen Tagen erhalten die Abgeordneten der Regierungs- koalition wiederholt Massen-Mails einer sogenannten Campact Aktion. Bei diesen Mailing-Aktionen müssen Sie nur Ihren Namen und Adresse einsetzen, und die Internetplattform sendet dann einen von Campact formulierten Mail an uns örtliche Abgeordnete, die von uns umgehend beantwortet werden soll. Eigene Denkleistungen sind also nicht mehr notwendig, um Abgeordnete und deren Mitarbeiter zu beschäftigen.

Ich habe mich entschieden, dass ich an derartigen Spielchen und einer solchen Beschäftigungstherapie, im Gegensatz zu vielen Kollegen, nicht teilnehme und Massen – Mails nicht beantworten werde.

Es gibt mittlerweile zahlreiche Kollegen, die auf Kosten der Steuerzahler Mitarbeiter beschäftigen, nur um dieses, aus einer gewissen politischen Zielrichtung heraus motivierte Campact – Spielchen, mitzumachen. Für mich  bedeutet dies einfach nur Zeitraub und  ist den fleißigen Steuerzahlern nicht zu erklären.

Weil ich dies eben nicht mitmache, nutze ich meine  vom Steuerzahler zur Verfügung gestellte Personalpauschale nicht aus und gebe nicht unerhebliche  Mittel an den Bundeshaushalt zurück. Dies hat auch etwas mit der vielzitierten Sparsamkeit zu tun.

Ich  verwende meine knappe Zeit lieber für Bürgerinnen und Bürger, die wirkliche  Probleme und Wünsche haben und die sich zu Recht darauf verlassen dürfen, dass Ihr Abgeordneter ausreichend Zeit für sie hat. Der sich ihrer Sorgen annimmt und diese, wenn möglich, auch löst. Diese Zeit fehlt leider häufig, wenn man sich mit solchen Massenaktionen beschäftigt.

Deshalb:  wenn es brennt, bin ich als Ihr Abgeordneter immer, auch telefonisch, sogar unter meiner Privatnummer für Sie erreichbar. Umgehend werden auch Ihre an mich persönlich gerichteten Schreiben beantwortet, aber ich bitte um Verständnis, dass ich meine knappe Zeit sinnvoller einsetzen möchte als Massen- Mails beantworten zu müssen.