Auf Tuchfühlung mit Geschichte und Gegenwart der Modersohns

Auf Tuchfühlung mit Geschichte und Gegenwart der Modersohns

Auf dem Foto von links: Monica Röhr, Tabea Modersohn, Andreas Mattfeldt, Jörg Hillmer, Antje Modersohn, Rainer Noeres, Horst Hofmann.

Maler und Künstler über fünf Generationen – das ist die Familie Modersohn. Zu den Nachfahren zählen Maler, Restauratoren, Filmemacher und Bewahrer des Familienerbes. Als hiesiger Bundestagsabgeordneter bin ich bei meinem Besuch in Fischerhude gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Wissenschaft und Kultur, Jörg Hillmer, auf Tuchfühlung mit  Geschichte und Gegenwart der Modersohns gegangen.

Es ist absolut bewundernswert, wie ideenreich und engagiert die Familie das Otto-Modersohn-Museum, aufgebaut, erhalten und immer wieder erweitert hat. Mein Respekt gilt den treibenden Kräften, Rainer Noeres, Antje und Tabea Modersohn. Gemeinsam mit der Stiftung und den 420 Mitgliedern der gleichnamigen Gesellschaft bilden sie den Rückhalt dieser wichtigen kulturellen Einrichtung. Der gesamte Betrieb des Museums und seiner Sammlung finanziert sich aus Spenden und den Eintrittserlösen. Es gibt praktisch keine beständige staatliche Unterstützung für das Tagesgeschäft. Sehr stolz sind die Verantwortlichen auf die bis zu 15.000 Besucher pro Jahr und die große Zahl ehrenamtlicher Helfer.

Vor Ort haben wir uns über die Zukunftspläne des Museums informiert. Derzeit tragen Noeres und Modersohn Spenden für den Ankauf eines wichtigen Otto-Modersohn-Werks zusammen. Doch auch eine weitere Erweiterung des Museums steht im Raum. Derzeit kann nur rund ein Drittel des Bestandes gezeigt werden. Ich habe der Familie meine Unterstützung bei der Suche nach Fördermöglichkeiten für dieses Projekt zugesichert. Bereits bei der letzten Baumaßnahme, einem Erweiterungsbau, der im Jahr 2012 fertiggestellt wurde, haben Bund und Land das Museum unterstützt.

Als sich die Künstler und auch Otto Modersohn in Worpswede und später auch hier in Fischerhude niedergelassen haben, betrieben sie eine wunderbare Schatzsuche vor Ort und schufen Momentaufnahmen, die uns bis heute begeistern. Es sind zeitlose Bilder unserer Heimat entstanden – eine Heimat,die Otto Modersohn damals auch für sich hier gefunden hat.

Otto Modersohn hat schätzungsweise acht- bis zwölftausend Werke gemalt. Bereits seit 1978 arbeitet das Museum in Fischerhude an einem Werkverzeichnis. Wöchentlich werden bis heute neue Werke des Malers entdeckt. Deshalb ist dieses Werkverzeichnis noch nicht veröffentlicht worden.