Eisglätte und kein Salz

4. Februar 2010

 So langsam ist man den Winter ja nun wirklich Leid. Die Dauer der Winterperiode ist überraschend lang  und verlangt den Straßenmeistereien und Bauhöfen einiges ab. Allerdings sollten wir nicht, wie einige Boulevardmedien, von Chaos sprechen, sondern respektieren, dass der Winter in Deutschland halt auch mal ein wenig strenger ausfallen kann, als wir es in den vergangenen Jahren gewohnt waren.

Die Mitarbeiter der Straßenmeistereien und Bauhöfe arbeiten vielfach bis an die Grenze der Belastung, haben aber das Problem, dass ohne ausreichend Salz die Arbeit gegen Eisglätte nahezu aussichtslos ist.

In den Landkreisen und Gemeinden im Norden unseres Landes  ist man seit Jahren nicht mehr auf derartige Zustände eingestellt und hat langfristige Salz – Lieferverträge aus Kostengründen gekündigt. Jetzt muss man teuer einkaufen, wenn man denn überhaupt beliefert wird. Logisch, dass die Kommunen bevorzugt werden, die noch über langfristige Lieferverträge verfügen.

Heute um 10.15 Uhr auf der Landesstraße in Völkersen – Eisglätte. Und die Schüler werden per Bus und Pkw zur Schule gefahren. Unverantwortlich!

Überhaupt nicht nachvollziehbar ist für mich, dass der Landkreis Verden bei kompletter Eisglätte und erheblichem Gefahrenpotential die Schule nicht ausfallen lässt. Bereits gestern war die Gefährdung enorm. Es ist  für mich unverantwortlich, die Schüler auf ungestreuten Eisstraßen zur Schule zu befördern.

Heute genau dieselbe Situation. Es ist kein Salz vorhanden, die Straßen spiegelglatt und die Schulbusse rutschen regelrecht zu den Schulen.

So sehr ich jeden Tag Schulausfall bedauere, bei dieser Witterung muss der Landrat zur Vermeidung von Unfällen den Schulbetrieb aussetzen. Der Landkreis Osterholz zeigt hier mehr Verantwortungsbewusstsein und hat gestern und heute schulfrei erteilt.