Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch

Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch

Gestern habe ich das Laufwasserkraftwerk von Statkraft in Dörverden besucht. Statkraft ist der europaweit größte Erzeuger erneuerbarer Energien und betreibt in Deutschland zehn Wasserkraftwerke, vier Gaskraftwerke und ist an zwei Biomasseheizkraftanlagen beteiligt. Zwei Wasserkraftwerke befinden sich in meinem Wahlkreis – eines in meiner Heimatgemeinde Langwedel und das gestern von mir besuchte in Dörverden.

Ein Laufwasserkraftwerk nutzt die Bewegung des Wassers zur Gewinnung elektrischer Energie. Der Wasserdruck, der bei der Überwindung natürlicher oder künstlich geschaffener Höhenunterschiede entsteht, setzt ein Turbinenrad in Bewegung und treibt damit einen Generator an, der Strom erzeugt. Wasserkraftwerke werden rund um die Uhr im Dauerbetrieb eingesetzt und leistenso einen wichtigen Beitrag zur Grundlastversorgung. Außerdem sind sie mit einem Wirkungsgrad von 94 Prozent äußerst effizient.

Die vier Wasserturbinen des Kraftwerkes in Dörverden erzeugen rund 22.000 Megawattstunden Strom pro Jahr – das entspricht in etwa dem Stromverbrauch von 6.200 Haushalten. In dem Gespräch mit Kraftwerksleiter Maik Thalmann habe ich mir nicht nur ein Bild von der Funktionsweise des Kraftwerkes machen können, sondern habe auch erfahren, in welchen Bereichen es Probleme gibt.

Die Ereignisse in Fukushima haben dazu geführt, dass wir die Energiepolitik in ihrer Gesamtheit neu bewerten müssen. Dabei muss es jetzt darum gehen, die erneuerbaren Energien marktfähig zu machen, Möglichkeiten zur Speicherung des Stromes zu schaffen sowie die erneuerbaren Energien grundlastfähig zu machen. Derzeit wird ein Großteil der Grundlast durch Kernkraft bereitgestellt. Wenn wir langfristig aus  der Kernenergie aussteigen wollen, müssen wir für Alternativen sorgen, damit die Stromversorgung in Deutschland sowohl für private als auch für industrielle Verbraucher sichergestellt wird und hier in Deutschland nicht die Lichter ausgehen. Gerade die Wasserkraftwerke tragen zur Grundlast bei, da sie rund um die Uhr kontinuierlich Strom erzeugen und bereitstellen können. Bisher ist ihr Anteil an der Grundlast allerdings recht gering.