Geld reicht nicht für Sanierung

Museumsdachtotal marode

Worpswede (wim). Eigentlich sollte die Sanierung der beiden 300 Jahre alten Bauernhäuser im Schluh mit dem Vogeler-Museum längst abgeschlossen sein. Mit 1,8 Millionen Euro unterstützt der Masterplan des Landes Niedersachsen die Sanierung und Modernisierung der Häuser. Doch das Geld reicht nicht. Schon bei der Sanierung des von Martha Vogeler in den 1930er-Jahren eingerichteten Webhauses war der gesamte Dachstuhl marode. Eine ähnlich böse Überraschung offenbarte sich bei den Arbeiten am ehemaligen Wohnhaus von Martha Vogeler und ihren drei Töchtern, das heute als Museum mit Pension genutzt wird. Die Enden von tragenden Fachwerk-Balken sind von Schädlingen zerfressen, Statiker stoppten die Sanierungsarbeiten.

Jetzt können die Vogeler-Urenkelinnen Daniela Platz und Berit Müller, die das Haus im Schluh in vierter Generation führen, aufatmen: Der Bund beteiligt sich mit 160 000 Euro an der Dachsanierung. Die frohe Kunde brachte der Langwedeler Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt (CDU) mit. Er sitzt im Haushaltsausschuss, der die Ausgabe beschlossen hat.

In Berlin fand Mattfeldt einen prominenten Unterstützer: Kulturstaatsminister Bernd Neumann. Der Ehrenvorsitzende der Bremer CDU hält viel von Worpswede und seinem Kulturerbe. Daniela Platz beziffert die Gesamtkosten der Sanierung mit 327 000 Euro. 50 000 Euro will das Land zuschießen, den Rest müssen die Vogeler-Urenkelinnen durch Spenden aufbringen. Nun suchen sie Förderer für das Projekt.

© Copyright Bremer Tageszeitungen AG, Datum: 25.05.2012