Jahreshauptversammlung der CDU

Entwicklung der Hauptschule oberstes Ziel

Intensive Diskussion um den geplanten Bau der Moschee

Von Ralf Michel Achim. Eine erfolgreiche Kommunalwahl, vier Mitglieder, die der CDU seit 40 Jahren die Treue halten, dazu neun neue Mitglieder und jede Menge positive Meldungen aus der kommunalpolitischen Arbeit der Achimer Christdemokraten – der Rechenschaftsbericht von Rüdiger Dürr auf der Jahreshauptversammlung in Gieschens Hotel war in diesem Jahr eine überaus angenehme Angelegenheit für den Vorsitzenden des CDU-Stadtverbandes.

Breiten Raum nahm in Dürrs Bericht die künftige Arbeit seiner Partei ein. Oberstes Ziel sei die Weiterentwicklung der Hauptschule. Er erinnerte daran, dass sich die CDU bereits vor Wochen positioniert hatte, indem sie den Gedanken ins Spiel brachte, nur die Hauptschule in eine Oberschule umzuwandeln. Die CDU bleibe aber dabei, nichts von oben zu verordnen, sondern zuerst mit den Elternvertretern und dem Kollegium Gespräche zu führen. Und man halte nichts davon, eine erfolgreiche Realschule zu zerschlagen. Erst wenn von der Hauptschule entsprechenden Signale zur Weiterentwicklung kommen würden, sollte die Politik weitere Schritte einleiten.

 

Große Sorgen mache sich die CDU um den Erhalt des Freibades. Hier müsse in den nächsten zwei Jahren viel Gehirnschmalz angewandt werden, um ein neues, tragfähiges Konzept zu erarbeiten.

Auch den geplanten Moscheebau sprach Dürr an. Die Beachtung des Grundgesetzes sei für alle in Deutschland lebenden Menschen eine Grundvoraussetzung. In einem Staat, in dem Religionsfreiheit herrsche, habe jede Religion das Recht auf Ausübung. Allerdings gebe das Grundgesetz nicht nur Rechte, sondern es erwarte auch Pflichten wie etwa die Vermeidung von Parallelgesellschaften und die Integration derer, die in das Land kommen und hier leben wollen. Dieses erwarte er auch von der muslimischen Gemeinde in Achim, sagte Dürr. „Sie könnte damit auch viel dazu beitragen, das Unbehagen vieler Menschen ihnen gegenüber zu zerstreuen.“

In der nachfolgenden intensiven Diskussion zum Moscheebau machten mehrere Besucher der Versammlung deutlich, dass sie von der muslimischen Gemeinde eine klare Abgrenzung von terroristischen und verfassungsfeindlichen Organisationen erwarten, berichtet Dürr. „Alle sprachen sich gegen eine Koranschule aus. Stattdessen wurde der Gedanke von muslimischem Religionsunterricht in der Schule begrüßt.“ Anschließend konnte der Vorsitzende eine Laudatio auf vier Mitglieder für ihre jeweils 40-jährige Mitgliedschaft halten. Manfred Lege, Hermann Rehling, Bernd Puvogel und Erwin Dirk erhielten eine Urkunde und einen Blumenstrauß.

Nach Grußworten vom Bundestagsabgeordneten Andreas Mattfeldt und dem Landtagsabgeordneten Wilhelm Hogrefe wurde von der Versammlung Bernd Anders zum stellvertretenden Schriftführer und Hanna Hoffmann zur Beisitzerin in den CDU -Stadtverbandsvorstand gewählt.

Hogrefe unterstützte den Vorschlag der Achimer CDU zur Weiterentwicklung der Achimer Hauptschule, gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass es gelingen werde, das Krankenhaus Achim zu erhalten und versicherte, dass bei einer CDU-geführten Landesregierung der Verbleib des Amtsgerichtes in Achim garantiert sei.

Den zweiten Teil des Abends bestritt der CDU-Landtagskandidat Adrian Mohr, der die Gelegenheit nutzte, sich und seine Vorstellungen für die zukünftige Arbeit im Landtagswahlkampf und dann in Hannover vorzustellen.

© Copyright Bremer Tageszeitungen AG, Datum: 26.04.2012